Kunstmuseum: Das sagen die Architekten
Nachdem das Kunstmuseum Bern sein Projekt zurückgezogen hat, fordern Berner Architekten nun einen Projektwettbewerb für die Erweiterung des Museums.

Christoph Berger, Präsident des Branchenverbands SIA Sektion Bern, freut sich über den Entscheid des Kunstmuseums Bern. «Wir sind erleichtert, dass sich das Museum dazu bekennt, ein qualifiziertes Wettbewerbsverfahren durchzuführen», sagte er am Freitag.
32 Architekten hatten bei der Erziehungsdirektion des Kantons Bern Beschwerde eingereicht, nachdem das Museum im Juni ihre Pläne für das 40-Millionen-Projekt «Modernisierung Kunstmuseum Bern» eingereicht hatte. Sie erreichten eine Zwischenverfügung, bei der der Rechtsdienst im Departement Pulver der Argumentation der Architekten gefolgt ist.
«Unprofessionalität»
Das sei wohl nicht der einzige Grund für das Einlenken des Kunstmuseums, mutmasst Berger. Der SIA suchte auch das Gespräch mit Präsident Jürg Bucher und Direktorin Nina Zimmer. «Wir haben uns in gutem Geist ausgetauscht», sagt Berger. Nun fordere der SIA, dass das Kunstmuseum für die Museumserweiterung und die Sanierung den gesetzlichen Rahmen einhält und einen Wettbewerb veranstaltet. «Und wir wünschen uns, dass die Baukultur einen höheren Stellenwert erhält.»
Den Widerstand angestossen hatte die Architektin Insook du Fresne, die Witwe des Atelier-5-Architekten Anatole du Fresne. Sie hatte im Juni an einer Kunstmuseum-Pressekonferenz gegen die Pläne protestiert. «Zu Recht hat die Dachstiftung dem öffentlichen Druck nicht standhalten können», sagte sie am Freitag. Durch die Beschwerde des SIA habe «die Unprofessionalität des Kunstmuseum-Stiftungsrates» entlarvt werden können.
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