Schnauz weg, Spass bleibt
The Hoosiers machen Party, als wärs 1984 – und schrammen nur knapp an der Lächerlichkeit vorbei.
Um es gleich vorwegzunehmen: Der Schnurrbart ist ab. Drei Jahre ist es her, da mischte ein Trio die Popszene auf, mit schiefen Frisuren, alarmierendem Kleidungsstil – und eben diesem monumentalen Schnauzer des Drummers Alfonso Sharland, der damit aussah wie eine Mischung aus Seehund und Zuhälter. Klar drohte die Gefahr, dass die Truppe namens The Hoosiers zu einer Karikatur würde. Zwar landete das Debütalbum auf Platz 1 der Hitparade. Doch kaum hatten The Hoosiers die Charts und die Sittenwächter in Sachen Fashion durcheinandergewirbelt, wurden sie von den Lesern der Musikgazette NME zur schlechtesten Band gekürt. Jetzt sind Sharland, Sänger Irwin Sparkes und Bassist Martin Skarendahl zurück. Ohne zweifelhafte Gesichtsbehaarung, dafür mit dem Zweitling «The Illusion of Safety». Eine Platte, die sich gewaschen hat.