Guter Puls, hochfliegender Gesang
Nach dreissig Jahren erscheint ein neues Album der Discolegende Giorgio Moroder – Überraschungsgast inklusive.

Die Disco der Siebzigerjahre war vielleicht die purste Popmusik, die je gespielt wurde: Sie war eine reine Funktionsmusik zum Tanzen, die auch von nichts anderem handelte als vom Tanzen und von den Körpern, die da tanzten. Ein vielversprechend geschlossenes System also, und mittendrin tanzte Giorgio Moroder. Der Komponist und Produzent aus dem Südtirol prägte die Disco mit seiner funkelnden Maschinenmusik, die er in eigenem Namen veröffentlichte und für Discostars wie Donna Summer, Chaka Khan oder Olivia Newton-John produzierte. Doch 1985 kam mit «Innovisions», einer Sammlung mehrheitlich von Remixes, sein letztes Album. Doch holt der Discoboom um Daft Punk und ihr «Get Happy» auch den 75-jährigen Grand Old Man des geschliffenen Tanzkonfekts zurück auf den Floor. Nächste Woche erscheint mit «Déjà vu» sein neues und zwölftes Album. Wir haben es getestet.