«Dieter Bohlen ist eigentlich ganz lieb»
Die deutsche Schlagersängerin Vanessa Mai (25) tritt am Donnerstag in der SRF-Sendung «DonnschtigJass» auf. Eine Spielerseele sei sie aber nicht, erzählt sie im Gespräch.

Wer in Deutschland Schlager macht, wird unweigerlich mit Helene Fischer verglichen. Wie viel Helene Fischer steckt in Ihnen?Vanessa Mai: Tatsächlich bin ich seit einem Dreivierteljahr Helene-Fischer-Vergleichs-frei, so lange hat mich niemand mehr darauf angesprochen. Ich habe jetzt meinen Platz in der Musikwelt gefunden, und man nimmt mich als Vanessa Mai wahr. Darauf bin ich stolz.
Am Freitag erscheint Ihr drittes Album. Sind Sie nervös, wie es ankommen wird?Nein. Ich habe mir zum ersten Mal keinen Kopf darüber gemacht, was andere darüber denken könnten. Ich habe nur auf mein Herz gehört und das gemacht, was ich möchte. Dieses Album ist einfach Vanessa.
Sagt man nicht bei jedem Album, es sei das persönlichste?Doch, aber diesmal stimmts (lacht). Diesmal habe ich das Gefühl, dass es so klingt, wie ich mir Schlager vorstelle.
Schlager und Pop verschmelzen immer mehr. Sie aber bekennen sich klar zum Schlager. Was macht dieses Genre für Sie aus?Natürlich verkörpert der Schlager eine heile Welt, was ich schön finde. Das heisst nicht, dass ich mich der Realität verschliesse. Aber ich will Musik machen, die einen aus dem Alltag rausholt, die positiv ist und an Konzerten gute Laune verbreitet. Ob das noch nach Schlager klingt oder schon nach Pop, ist mir eigentlich egal. Ich nenne es Schlager und werde diesem Genre auch immer treu bleiben.
«Andrea Berg und ich trennen Privates und Berufliches strikt.»
Seit ein paar Jahren gibt es einen Schlagerboom, und gerade auch junge Leute hören wieder Schlager. Wie erklären Sie sich diesen Boom?Ich erklärs mir nicht, ich freue mich einfach darüber.
Sind Sie mit Schlagermusik aufgewachsen?Ja und nein. Mein Vater ist Musiker und spielt in einer Schlagercoverband Gitarre. Aber gross geworden bin ich eher mit der Musik von Michael Jackson, Stevie Wonder und Britney Spears.
Haben Sie die Songs für das neue Album selber geschrieben?Bei diesem Album habe ich zum ersten Mal mitgeschrieben, und ein Song stammt ganz aus meiner Feder. Es war aber schon immer so, dass ich keine Zeile einfach so stehen lassen kann. Ich muss immer noch daran feilen.
Wie kommen die Songs denn zu Ihnen?Unterschiedlich. Manchmal bekommen wir Songangebote, mal hab ich eine Idee und gebe sie an einen Songschreiber weiter.
Dieter Bohlen, mit dem Sie auch bei der TV-Castingshow DSDS in der Jury sitzen, hat das Album mitproduziert. Er soll streng und dominant sein im Studio...Ach nein, er ist eigentlich ganz lieb. Natürlich ist er direkt und ehrlich,wie man ihn aus dem Fernsehen kennt. Aber er hat Respekt vor Leuten, die den Mund aufmachen und sagen, was sie wollen und was nicht. Die Zusammenarbeit ist auf Augenhöhe, manchmal setzt er sich durch, manchmal ich.
«Bei diesem Album habe ich zum ersten Mal mitgeschrieben, und ein Song stammt ganz aus meiner Feder.»
Sie treten morgen in der SRF-Sendung «Donnschtig-Jass» auf. Können Sie jassen?Ich habs mir extra erklären lassen! Ich kannte es vorher nicht.
Sind Sie eine Spielerseele?Nein gar nicht. Ich kann nur Uno spielen, sonst nichts. Ich konnte schon als Kind nichts mit Kartenspielen anfangen.
Ihr Mann Andreas Ferber ist der Sohn von Andrea Bergs Mann. Also ist Schlagerstar Andrea Berg eigentlich Ihre Schwiegermutter . . .Ich nenne sie jetzt nicht Schwiegermama, Andrea ist einfach Andrea.
Stimmt es, dass Sie sich mit ihr nie über Berufliches unterhalten?Ja, das stimmt tatsächlich. Ich sage ihr nicht, wie ich ihre Musik finde und sie sagt mir nicht, wie sie meine findet. Das trennen wir strikt und das ist auch gut so. Es macht mich wütend, wenn Leute behaupten, ich wäre nur wegen Andrea Berg so weit gekommen. Ich habe immer hart gearbeitet
Aber möchten Sie nicht wissen, was Andrea Berg von Ihrem Album hält?(überlegt kurz) Nein, eigentlich nicht. Wenn ein Album mal fertiggestellt ist, lasse ich mich nicht mehr beeinflussen.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch