Der Kriegsfotograf mit der Kugel im Bein
James Nachtwey wurde bei den Demonstrationen in Bangkok von einer Kugel getroffen. Er war wieder einmal ganz nahe dran, am Geschehen.
Für die Reportagefotografie gibt es eine goldene Regel: «Sind deine Bilder nicht gut genug, warst du nicht nahe genug dran.» Formuliert hat sie der Kriegsreporter Robert Capa – eines der Vorbilder von James Nachtwey.
Am Samstag war James Nachtwey wieder einmal ganz nahe dran. Bei den Unruhen in Bangkok wurde der mehrfach preisgekrönte Fotograf von einer Kugel ins Bein getroffen. Dem «Wall Street Journal» sagte der 65-Jährige, er habe sich in einem Spital untersuchen lassen; «ich laufe jetzt, es geht mir gut». Und fast noch wichtiger: «Morgen kann ich wieder arbeiten.»