«Man muss visionär denken»
Er ist 38 Jahre alt – und längst kein Nachwuchstalent mehr. Diese Woche dirigiert Vladimir Jurowski nun in der Zürcher Tonhalle.
«Träume lassen sich nicht einfangen», singt die Sopranistin, um sie herum schweigt ein riesiges Orchester, nur ein tiefes Summen der Kontrabässe ist zu hören. Töne können mehr sagen als Worte, aber manchmal reichen auch sie nicht aus – das scheint Alexander von Zemlinsky an dieser Stelle seiner «Lyrischen Sinfonie» (1922/23) anzudeuten. Und Vladimir Jurowski würde ihm wohl zustimmen.