Gut erholt vom Jubiläumsjahr
Nach dem Doppeljubiläum vom vergangenen Jahr, welches das Gstaad Menuhin Festival auch finanziell stark beanspruchte, geht es mit neuen Mitteln und Kräften in die Saison 2017. Auch das diesjährige Programm ist gespickt mit Höhepunkten.

Die ordentliche Generalversammlung der Gstaad Menuhin Festival & Academy AG vom Mittwoch im Hotel Ermitage Schönried fand erstmals unter dem Vorsitz von Aldo Kropf statt. Sein Vorgänger, Leonz Blunschi, führte das Präsidium noch bis Ende des Festivals 2016.
Kropf blickt auf ein bewegtes Jahr zurück und lobt vor allem die Arbeit in den Bereichen Sponsoring, Finanzbeschaffung und Marketing. Rund 3,5 Millionen Franken seien zusammengebracht worden. Wie Hans-Ueli Tschanz in seinem Jahresbericht Sponsoring/Finanzbeschaffung schreibt, wurde das budgetierte Ziel von 3'514'000 Franken nur leicht unterschritten.
Zwei Neuerungen
Das Festival erhielt ein neues Gesicht. Das der Musik lauschende Murmeltier wich einem neuen Logo. Zudem wurden neue Medien eingesetzt. So dienen drei festivaleigene Webseiten als Informationsträger.
Zudem wurde die E-Mail-Adressdatenbank gezielt ausgebaut sowie die Kooperationen mit Web-Plattformen, wo Veranstaltungskalender programmiert, Interviews veröffentlicht und das Logo und Werbebanner platziert werden. Mit Hilfe der aufkommenden Traffic Screens in Bus- und Zugnetzen sowie überdimensionalen E-Boards an Bahnhöfen konnten Jubiläumsspot und Kurzspots gezielt in Ballungszentren gezeigt werden.
Immer mehr wurden auch Facebook- und Youtube-Accounts angeklickt. Im digitalen Bereich lebt das virtuelle Festival also das ganze Jahr hindurch, neu auch mit zeitversetzten Aufnahmen. Wie der Intendant Christoph Müller bekannt gibt, werden per Ende Mai acht bis zehn Konzerte mit einer neuen digitalen Plattform zur Verfügung gestellt.
Finanzielle Herausforderung
Franziska von Arb erläuterte die Jahresrechnung, die mit einem Verlust von 14'527 Franken abschliesst. Das budgetierte Ziel sei knapp nicht erreicht worden. Als Grund dafür gibt sie Investitionen in Zukunftsprojekte, insbesondere solche im digitalen Bereich, und Mehraufwendungen für Jubiläumsanlässe an.
Im vergangenen Jahr seien auch mehr Ton- und Filmaufnahmen als geplant umgesetzt und deshalb Mehrkosten in Kauf genommen worden. Doch rechnen die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat wieder mit einem ausgeglichenen Budget.
Wie Präsident Aldo Kropf zu bedenken gibt, wird die Sponsorensuche immer schwieriger, besonders in der Wirtschaft. Das Antikorruptionsgesetz verunsichere Wirtschafts-Sponsorenpartner. Vermehrt werde nun ein Ausbau des Mäzeentums sowie Gelder von Stiftungen und der öffentlichen Hand gesucht.
Über 60 Konzerte
Das neue Programm steht unter dem Motto «Pomp in Music». Christoph Müller umschreibt es mit «Reichtum in und mit Musik.» An elf verschiedenen Spielorten und während sieben Wochen werden ab dem 13. Juli über 60 Konzerte zu erleben sein.
Zudem bietet das Menuhin Festival als erster Klassikveranstalter eine digitale Streaming-Plattform an, die Archiv-Filme vergangener Jahre, ein digitales Nachrichten-Musikmagazin und verschiedene Live-Streams anbietet. Ebenfalls neu: Angebote des «Project Discovery» für Jugendliche und Kinder (Atelier und Ferienpässe), die für Einheimische gratis sind.
Gratisregistratur auf www.gstaaddigitalofestival.ch. Zu sehen und hören auch über App auf Swisscom TV. Alle digitalen Angebote stehen ab Ende Mai zur Verfügung.
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