Im Idealfall wie ein Schrei
Ist der Kurzfilm eine reine Nachwuchsdomäne? Kann man damit Geld verdienen? Und wird das Smartphone künftig die Kinoleinwand ersetzen? Grundsätzliches anlässlich des Berner Shnit-Festivals.

Ein guter Kurzfilm, das ist wie eine Frischzellenkur fürs Hirn, ein Scheibenwischer fürs Auge, ein Windstoss fürs Gemüt. Philippe Clivaz, der zurzeit als Generalsekretär beim Festival Visions du Réel arbeitet, sich aber beim Bundesamt für Kultur jahrelang mit dem Kurzfilm beschäftigt hat, formuliert es so: «Gerade kurze Kurzfilme, die können sein wie ein Schrei. Während manch amerikanischer Spielfilm diktiert, wo man lachen oder weinen soll, zeigen einem Kurzfilme ein Problem und sagen: Mach damit, was du willst!»