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Martin «Tino» Schippert brachte die Hells Angels nach Zürich. Ein Film über sein Legenden bildendes Leben und Sterben kommt am Donnerstag ins Kino. Adrian Winkler sagt, woran Tino scheiterte.
Jvo Cukas
Martin «Tino» Schippert kam aus der Halbstarkenszene und wurde in den Sechzigerjahren Anführer der Zürcher Lone-Star-Gang. Diese fiel auf durch ihre Rockerkleidung, ihre Freiheitsliebe, aber auch ihren Hang zu Gewalt und Kriminalität.
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Ende der Sechziger war Tino als Symbolfigur des Rebellen unter Zürcher Intellektuellen beliebt. Friedrich Dürrenmatt traf sich mit ihm, und er mischte mit bei den studentischen Unruhen rund um die Globus-Krawalle (Bild).
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Um einer Freiheitsstrafe zu entgehen, floh Tino Ende der Siebziger nach Bolivien. Dort verstarb er 1982, im Alter von nur 35 Jahren. Seine genaue Todesursache ist unklar. Vermutlich starb er an Erschöpfung. Kurz vor seinem Tod floh er aus bolivianischer Haft, welche ihm physisch stark zusetzte. Die anschliessende anstrengende Flucht durch den Dschungel könnte für seinen Körper zu viel gewesen sein. Am Donnerstag zeigt das Arthouse Movie 2 einen Dokumentarfilm über Tinos Leben.
zvg
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Sie haben einen Dokumentarfilm über Tino, einen Anführer der hiesigen Rockerszene der Sechziger- und Siebzigerjahre, gedreht. Weshalb kommt dieser Film gerade jetzt heraus?
Alles begann vor zehn Jahren. Damals drehte ich einen Film über die Halbstarkenszene in Zürich und den Fotografen Karlheinz Weinberger, der sie dokumentierte. Ich war sofort fasziniert, dass es schon Anfang der Sechzigerjahre, lange vor den Studentenunruhen, eine Jugendbewegung gab, die offen gegen die Gesellschaft rebellierte. Als ich mich über das Thema weiter informierte, fiel immer wieder der Name Tino. Das war der Anfang. Da die Finanzierung des Films aber immer wieder auf wackeligen Beinen stand, dauerte es lange, bis ich ihn fertigstellen konnte. Dass er jetzt in die Kinos kommt, hat schlicht damit zu tun, dass er nun fertig geworden ist.
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