TV-Kritik: Die neue Lieblingskommissarin und der Schlitzer
Perfidie, Brutalität, Hoffnungslosigkeit: Der gestrige «Tatort» lehrte uns das Grauen. Während das Böse die Gestalt eines widerlichen Wichts annahm, mimte Ermittlerin Mey das unbedarfte Mädel von nebenan.
Nomen est omen und in diesem Fall auch der erste Satz, der fällt: «Es ist böse», so heisst Kommissar Frank Steier (Joachim Król) seine Kollegin Conny Mey (Nina Kunzendorf) am Tatort willkommen. Böse ist der Anblick, der sich den beiden bietet: Die Prostituierte Ramona Förster liegt inmitten ihres blutgespränkelten Apartments, der Körper zerstochen, die Kehle durchgeschnitten. «Oh scheisse», kommentiert Kommissarin Mey die Lage.