TV-Kritik: Aufforderung zum Fremdrasen
Der «Kassensturz» hat einen neuen Schlusspunkt. Der Appenzeller Kabarettist Simon Enzler spricht das aus, was andere nicht einmal zu denken wagen.

Enzler auf der Bühne, das ist eine Saftwurzel von einem Appenzeller, ein gutmütiger Stänkerer, einer, von dem man sich gut vorstellen kann, dass er mit der Faust auch mal kräftig auf den Tisch haut und schnaubt: «Das mäld ich am Kassästurz!»
Dieser Enzler ist nun selbst Teil des «Kassensturz», als «Konsumenzler» erhält er am Ende jeder Sendung eine Plattform. Anders als seine Vorgänger Andrej Togni (Dipl. Ing. Paul Ochsner) und Anet Corti (Lisa Sterchi) verkleidet sich Enzler nicht, schreibt die Texte von A bis Z selbst und bleibt die ganze Zeit über hinter seinem Tisch in der Appenzellerstube sitzen. Dabei erklärt er, was ihn als Konsument gerade beschäftigt und kommt, wenn die Enzler'sche Logik ihre brühmten Kapriolen geschlagen hat, zu einer seiner verschrobenen Erkenntnissen.