«Jetzt ist das Ansehen noch schlechter»
Autoren protestieren an der Leipziger Buchmesse gegen die Einwanderungsinitiative. Koordinator Raphael Urweider sagt, was die Aktion bezweckt – und wie ausländische Intellektuelle die Schweiz sehen.
Herr Urweider, Ihr Verband protestiert in Leipzig gegen einen demokratisch gefällten Entscheid der Schweizer Stimmbürger. Was soll das? Die Aktion wurde von Mitgliedern des Verbands lanciert, nicht vom Verband selber. Unser Verband unterstützt sie nun.
Nochmals: Warum protestieren Sie in Leipzig gegen einen demokratischen Entscheid? Wir wollen zeigen, dass Schweizer Literatur an den Grenzen nicht haltmacht. Dass Schweizer Literatur immer international ausgerichtet war, den internationalen Austausch lebensnotwendig braucht: Viele Schweizer Autoren leben im Ausland, haben ausländische Verlage und ausländische Leser, sind in ausländische Projekte involviert. Auch in Sachen Urheberrecht werden wir bald Probleme bekommen.