Geschichte als Lizenz zum Spielen
Peter Carey legt einen Amerika-Roman vor. Eine Begegnung, in der der zweifache Bookerpreisträger über Tauben, Tocqueville und die Zukunft der USA spricht.

Verfugt die Zeiten: Peter Carey verwandelt die Vergangenheit in ein Kaleidoskop der Gegenwart.
Nein, Peter Carey hat kein Faible für Tauben. Weder für tote noch lebendige. Dass die Viecher in «Parrot und Olivier in Amerika» massenhaft abgeschlachtet werden, hat gute Gründe, symbolische und andere. Allerdings betont der 67-jährige Autor, dass der erste Vogel rein zufällig in seinen jüngsten Roman geflattert sei: «So funktioniert das immer bei mir: Ich habe eine Idee, die zu einer zweiten führt – und so weiter, bis eine Kette von Motiven und Gedanken vor mir liegt, deren Zusammenhang ich nie hätte vorausahnen können.»