«Eine bewegende Geste des Vertrauens und der Versöhnung»
Das Archiv des jüdisch-ungarischen Literaturnobelpreisträgers und Auschwitz-Überlebenden Imre Kertész ist heute an für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Berliner Akademie der Künste hat dafür 35'000 Blatt Manuskripte, Tagebücher und Briefe erschlossen. Der deutsche Kulturminister Bernd Neumann sprach bei der Eröffnung von einem «einzigartigen Zugewinn» für die Akademie. «Es ist eine bewegende Geste des Vertrauens und der Versöhnung, dass Imre Kertész als Überlebender des Holocaust dieses einmalige Œuvre auf Dauer einer Akademie in der Hauptstadt Deutschlands überlässt.»
Der 83-jährige Kertész nahm an der Feier am Donnerstag teil, konnte aber wegen seiner schweren Parkinson-Krankheit nicht selbst sprechen. Zu dem Material des heute in Berlin lebenden Autors gehört auch das Manuskript von «Roman eines Schicksallosen» (1975), der zu den wichtigsten Werken über den Holocaust zählt.
Ein besonderer Schatz sind die ab 1961 geführten Tagebücher, in denen Kertész die Zeitgeschichte kritisch reflektiert. Die Akademie hatte schon 2001 einen Teil des Archivs übernommen, 2011 folgte der weitaus grössere Teil aus Berlin und Budapest.
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