«Durchaus politisch relevant»
Der Schwede Tomas Tranströmer hat den Literaturnobelpreis erhalten. Für Skandinavistik-Professor Klaus Müller-Wille stellt die Wahl einen Traditionsbruch dar.

Herr Professor Müller-Wille, überrascht Sie die Wahl? Einerseits tatsächlich, weil sie mit einer Tradition bricht: Während Jahrzehnten war es verpönt, den Preis nach Skandinavien zu vergeben. Andererseits war der Name Tranströmer schon lange im Gespräch, genau wie jener der dänischen Lyrikerin Inger Christensen.