Kuhhandel um Wasserstrom
Ja zu einer neuen Staumauer – im Gegenzug Nein zu allen weiteren Wasserkraftwerken: Der Kuhhandel der Umweltverbände kommt bei der Kraftwerke Oberhasli AG gut an. Präsident und BDP-Ständerat Werner Luginbühl will die Verbände nun gar politisch unterstützen.

Umweltverbände und Stromkonzerne sind selten einer Meinung. Beim neuen Trift-Projekt, das die Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) bei einem Gletschersee im Grimselgebiet bauen möchte, sieht es anders aus. Obwohl zum Grossprojekt eine über 100 Meter hohe Staumauer gehört, opponieren die Umweltverbände nicht. Im Gegenteil: Jörg Rüetschi, der Berner WWF-Co-Geschäftsführer, hat Ende Juni festgehalten, man könnte dem Projekt zustimmen, wenn der Kanton Bern im Gegenzug auf alle übrigen Wasserkraftprojekte verzichte.