Küngs Erleichterung in Bulle
Stefan Küng hat seinen zweiten Etappensieg an der Tour de Romandie nach 2015 gefeiert. Der Thurgauer entschied in Bulle die verkürzte 2. Etappe im Sprint für sich.

«Nach em Räge schint d'Sunne»: Das Volkslied des Schweizer Komponisten Artur Beul aus dem Jahr 1945 passte an diesem verregneten Frühlingstag in Bulle perfekt zur Gemütslage von Stefan Küng. Nach zahlreichen Rückschlägen, mehreren schweren Stürzen, die ihn unter anderem die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio gekostet hatten, schien für den talentierten Ostschweizer vom amerikanisch-schweizerischen BMC-Team für einmal wieder die Sonne.
Küng gewann die 2. Etappe der Tour de Romandie im Sprint und konnte endlich wieder einmal sein grosses Potenzial abrufen. «Das ist eine Erleichterung für mich, nach all den Dingen während der letzten Jahre», sagte Küng.
Er war in der wegen des schlechten Wetters verkürzten Etappe kurz nach dem Start in Aigle gemeinsam mit den beiden Belgiern Sander Armée und Frederik Veuchelen sowie dem Ukrainer Andrei Griwko ausgerissen. Das Quartett harmonierte lange gut, bis Griwko 4 Kilometer vor dem Ziel in die Offensive ging und ihm nur noch Küng folgen konnte. Schliesslich zog der Schweizer rund 350 Meter vor dem Ziel von der Spitze aus den Spurt an und distanzierte Griwko entscheidend.
Aufs Feld rettete das Duo 20 Sekunden ins Ziel. Der Italiener Fabio Felline, der am Dienstag in Aigle den Prolog gewonnen hatte, beendete die Etappe als Sechster und verteidigte damit das gelbe Leadertrikot erfolgreich. Bester Schweizer im Gesamtklassement ist nach wie vor der Thurgauer Michael Albasini. Der Gewinner der 1. Etappe vom Mittwoch weist als Neunter einen Rückstand von 14 Sekunden auf Felline aus.
Heute steht die mit 187 Kilometern längste Etappe der diesjährigen Westschweizer Rundfahrt auf dem Programm. Der Rundkurs um Payerne präsentiert sich ziemlich flach und bietet den Sprintern eine letzte Gelegenheit. Die Entscheidung um den Gesamtsieg fällt am Wochenende in der Königsetappe nach Leysin und im abschliessenden Einzelzeitfahren in Lausanne.
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