Kuba feiert Sieg über den grossen Gegner
Mit einer grossen Militärparade hat Kuba heute des Sieges seiner Streitkräfte über eine US-gesteuerte Gegenrevolution vor 50 Jahren gedacht. Vier Tage lang berät der Reformkongress über die Zukunft Kubas.

Mit einer grossen Militärparade hat Kuba am Samstag den 50. Jahrestag der von den USA unterstützten und fehlgeschlagenen Invasion in der Schweinebucht gefeiert. Präsident Raúl Castro nahm die Parade im Zentrum von Havanna ab, während Kampfjets in Formation die Hauptstadt überflogen. Hunderttausende Kubaner säumten die Paradestrecke am Platz der Revolution. Am Ende der Parade marschierten Heerscharen von jungen Menschen - laut staatlichen Medien ein Symbol dafür, dass die Revolution von 1959 fortdauert.
Nach der Parade wollte der 79-jährige Castro mit einer Rede einen viertägigen Kongress der Kommunistischen Partei Kubas eröffnen. Es ist der erste seit 14 Jahren. Mit ihm sollen weitreichende Reformen für die wirtschaftliche Zukunft des Landes auf den Weg gebracht werden. Viele Bürger erhoffen sich grössere privatwirtschaftliche Freiheiten wie etwa eine Lockerung der Regeln für den An- und Verkauf von Wohnhäusern und Autos oder eine Ausweitung der Liste von genehmigten Privatunternehmen.
Fidel Castro fehlte bei der Parade
Der 84-jährige langjährige Staatschef Fidel Castro, der sich 2008 einer Darmoperation unterziehen musste und seine Funktionen auf seinen Bruder Raúl übertrug, war bei der Parade nicht zu sehen. Fidel Castro hatte im März überraschend verkündet, dass er bereits vor fünf Jahren als Parteichef zurückgetreten sei. Es war angenommen worden, dass er dieses Amt zumindest formal noch innehatte. Während sein Bruder ihm auch auf diesem Posten nachfolgen dürfte, ist die bisher von Raúl Castro besetzte Position des Stellvertreters damit frei geworden. Mit Spannung wurde erwartet, wer im Rahmen des Kongresses zum Vizeparteichef bestimmt werden wird und ob diese Entscheidung ein Signal für eine Ära nach dem Tod der greisen Castros darstellen könnte.
dapd/pbe
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