Korruptionsskandal: Fifa leitet Verfahren ein
Die Fifa hat gegen zwei Mitglieder des Exekutivkomitees ein Verfahren eingeleitet. Es wird abgeklärt, ob und in welchem Mass das Duo gegen das Ethikreglement verstossen hat.

Einer der beiden Fifa-Funktionäre, die unter Korruptions-Verdacht geraten sind, hat sich unterdessen zu Wort gemeldet. Reynald Temarii (43) aus Tahiti räumte einen Kommunikations-Fehler ein und bat Fifa- Präsident Sepp Blatter um eine Untersuchung.
Der Vorsteher der Ozeanischen Fussball-Konföderation (OFC), eines von 24 Mitgliedern des Fifa-Exekutivkomitees, liess weiter verlauten, er sei «absolut integer». Die Ethik-Kommission der Fifawird Temarii, einen der Vizepräsidenten des Weltverbandes, und den zweiten Verdächtigten Amos Adamu aus Nigeria, am Mittwoch anhören.
Bereit, die Stimmen zu verkaufen
Die Funktionäre sollen sich in einem heimlich gefilmten Gespräch mit Reportern der britischen Zeitung «Sunday Times» bereit erklärt haben, ihre Stimme bei der Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 (am 2. Dezember in Zürich) zu verkaufen. Das beschuldigte Duo wollte mit dem Geld - im einen Fall rund 1,6 Millionen Euro, im anderen Fall 570'000 Euro - im Heimatland Fussball-Akademien gründen. Die Journalisten hatten sich als amerikanische Geschäftsleute ausgegeben, die die WM 2022 in die USA holen wollten.
Sepp Blatter hatte am Sonntag die Mitglieder der «Fifa-Regierung» in einem Brief über die «sehr unschöne Situation» informiert und eine «eingehende Untersuchung» angekündigt.
si
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