Kontraste am Chuenisbärgli werden zur Gewohnheit
Der Auftritt der Zuschauer und jener der Schweizer Skifahrer präsentieren sich beim Klassiker in Adelboden nicht zum ersten Mal nahezu konträr.
De Tribüne ist voll. Vier von fünf Zuschauern schwenken Schweizer Fahnen. Noch stehen im zweiten Riesenslalomlauf acht Fahrer am Start, Sepp Odermatts Stimme überschlägt sich im Halbminutentakt. «Wo sind die Fans von Felix Neureuther?», fragt der Speaker die Massen. Der Dezibelpegel schnellt in die Höhe, der Vorjahresgewinner aus Deutschland ist längst zum Publikumsliebling avanciert. «Wo sind die Fans von Marcel Hirscher?», dröhnt es aus den Lautsprechern. Wiederum wird gejohlt. Der Halbzeitführende aus Österreich kann Historisches vollbringen, Adelboden-Rekordsieger Ingemar Stenmark einholen. «Wo sind die Schweizer?», will Odermatt wissen. Es wird neuerlich laut.