Kongo: Rebellen ziehen sich zurück
Nach Verhandlungen in der ugandischen Hauptstadt Kampala hat die Rebellenmiliz M23 nach UNO-Angaben offenbar wie versprochen mit ihrem Abzug aus der kongolesischen Grenzstadt Goma begonnen.

Es habe am Dienstagabend Anzeichen gegeben, dass sich die Kämpfer aus Goma zurückzögen oder sich auf einen Abzug vorbereiteten, sagte der Leiter der UNO-Friedenseinsätze, Hervé Ladsous, in New York. Ugandas Oberkommandeur Aronda Nyakairima sagte, der Abzug aus Goma würde bis Donnerstagmittag abgeschlossen sein.
Drei Tage Zeit
Die M23-Miliz hatte die Stadt an der Grenze zu Ruanda am Dienstag vergangener Woche eingenommen. Während die Sorge vor einer erneuten Eskalation der Gewalt in der unruhigen Provinz Nord-Kivu wuchs, verliessen zehntausende Menschen ihre Häuser.
Bei Verhandlungen zwischen dem M23-Militärkommandeur Sultani Makenga und Armeeführern aus der Region in Kampala am Montagabend gelang es jedoch, eine Einigung über einen Rückzug der M23 aus Goma zu erreichen. Demnach sollen sich ihre Kämpfer innerhalb von drei Tagen 20 Kilometer weit zurückziehen.
Nachbarstaat unterstützt Rebellen
In der M23-Miliz haben sich frühere Tutsi-Rebellen zusammengeschlossen, die 2009 im Zuge eines Friedensvertrags in die Armee eingegliedert worden waren, diese im April aber aus Protest gegen ihre schlechte Behandlung wieder verliessen.
UNO-Experten zufolge wird die Miliz von Ruanda unterstützt, was dessen Regierung bestreitet. Der Rebellengruppe werden zahlreiche Gewalttaten gegen die Zivilbevölkerung vorgeworfen. Die Region von Nord- und Süd-Kivu war in den 1990er Jahren bereits Ausgangspunkt zweier verheerender Kriege.
SDA
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