Kommentar: Lumengo verschlimmert seine Situation, wenn er nicht zurücktritt
Das Urteil bedeutet das Ende für Ricardo Lumengos politische Karriere. Auf den steilen Aufstieg über den Berner Grossen Rat in das eidgenössische Parlament folgt für den ersten dunkelhäutigen Nationalrat schon nach wenigen Jahren der tiefe Fall.
In gewisser Weise ist nachvollziehbar, dass der Bieler Politiker um sein politisches Überleben kämpft und vor dem Rücktritt ein rechtskräftiges Urteil abwarten will. So geht es rein juristisch betrachtet eigentlich nur um eine Bagatelle. Entsprechend tief ist das Strafmass: Lumengo muss nicht etwa ins Gefängnis, sondern wird zu einer eher tiefen bedingten Geldstrafe verurteilt. Deswegen soll er jetzt sein Nationalratsmandat verlieren, das momentan seine einzige Einnahmequelle ist.