Einsatz im MattequartierBesetzer räumen das Haus freiwillig
Ein Kollektiv hat ein Haus an der Wasserwerkgasse in Bern besetzt. Nachdem die Eigentümerin EWB mit der Räumung gedroht hat, haben sechs Personen das Haus verlassen.
Ein Kollektiv hat am Montag ein Haus an der Wasserwerkgasse 17 besetzt. Die Besetzer protestieren mit der Aktion gegen den knappen und teuren Wohnraum in der Stadt Bern, wie sie auf dem Portal «barrikade.info» schreiben. Das Haus soll zu einem «niederschwelligen, nachhaltigen Ort» werden, der für alle zugänglich sei, heisst es in der Mitteilung weiter.
Die Eigentümerin der Liegenschaft, Energie Wasser Bern (EWB), hat das Kollektiv in der Folge aufgefordert, das Gebäude wieder zu verlassen. Mit Lautsprecherdurchsagen waren die Besetzerinnen und Besetzer kurz vor 15 Uhr letztmals gewarnt worden.
Gemäss EWB-Sprecherin Sabine Krähenbühl sind die Besetzer der Aufforderung nachgekommen. Das bestätigt auch Ramona Mock, Sprecherin der Kantonspolizei Bern, die persönlich vor Ort ist: Demnach hätte die Polizei sechs Personen – zwei Frauen und vier Männer – beim Hintereingang in Empfang genommen. Die Einsatzkräfte haben deren Personalien aufgenommen. Die Besetzer wurden weggewiesen.
Im Gebäudeinnern habe die Polizei Sachbeschädigungen festgestellt. Es seien weitere Abklärungen im Gang. Letztlich obliegt es EWB, ob beziehungsweise inwiefern diesbezüglich Anzeige erstattet wird. Im Zuge des Polizeieinsatzes waren auch in Boot und eine Drohne gesichtet worden.
Tagesschule geplant
Bereits im März war die Liegenschaft besetzt worden. Damals hatte EWB die Räumung damit begründet, dass für das denkmalgeschützte Gebäude eine passende Zwischennutzung geprüft werde. Pläne für eine solche liegen nun offenbar vor, wie Sabine Krähenbühl verrät: Die Stadt Bern wolle den Raum dort künftig für schulische Zwecke nutzen.
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