Für die neue VorlageKönizer Gemeindepräsidentin nicht mehr fürs Budget zuständig
Der Gemeinderat und die Finanzkomission haben entschieden, dass die scheidende Gemeindepräsidentin Annemarie Berlinger (SP) das Finanzdossier abgibt.

Nach dem Nein des Könizer Gemeindeparlaments zum Budget hat sich der Gemeinderat auf die Eckwerte einer neuen Vorlage geeinigt. Neu ist nicht mehr die scheidende Gemeindepräsidentin Annemarie Berlinger-Staub (SP) für den Voranschlag zuständig, sondern Gemeinderatskollege Christian Burren (SVP).
Der Schritt erfolgte im Einverständnis mit Berlinger-Staub, wie die Gemeinde am Montag mitteilte. So will der Gemeinderat ermöglichen, dass das neue Budget politisch gut abgestützt ist und idealerweise alle Parteien die Vorlage mittragen.
«Die SP wird eine entscheidende Stimme sein, und da das Verhältnis zwischen Annemarie Berlinger-Staub und ihrer Partei belastet ist, hat sich der Gemeinderat entschieden, dass ich die Federführung des Dossiers übernehme», wird Burren in der Mitteilung zitiert.
Der Gemeinderat hat sich einstimmig auf die neuen Eckwerte geeinigt. Er erarbeitet nun die neue Vorlage gemäss den festgelegten Eckwerten. Sie soll Ende Monat vorliegen.
Das Seilziehen ums Budget in der Gemeinde dauert seit geraumer Zeit an. Im vergangenen November lehnten die Stimmberechtigten das Budget mit einer Steuererhöhung von heute 1,49 auf 1,6 Einheiten ab.
Volk entscheidet erneut
In der Folge arbeitete der Könizer Gemeinderat einen neuen Voranschlag mit zwei Varianten aus. Doch diese fanden Mitte Februar im Lokalparlament keinen Gefallen und es schickte die beiden Varianten zurück an den Gemeinderat.
Am 26. Juni findet die Volksabstimmung über das Budget statt. Findet sich keine Mehrheit, droht der Kanton einzuschreiten.
Anfang März gab Berlinger-Staub ihren Rücktritt per Ende Juni bekannt. «In den letzten Monaten ist es schwieriger geworden, als Gremium gemeinsam Lösungen zu finden. Angesichts der grossen Herausforderungen, vor denen Köniz steht, ist es in meinen Augen essenziell, dass der Gemeinderat konstruktiv zusammenarbeitet», begründete Berlinger-Staub ihren Rücktritt.
sda/sih
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