Königlicher Auftritt
Nach einer längeren Durststrecke hat Kilian Wenger in diesem Jahr wieder aufgetrumpft. Zum Abschluss der Saison siegte der Schwingerkönig von 2010 am Chemihütte-Schwinget.

Der traditionsreiche Chemihütte-Schwinget hat am Wochenende den Saisonabschluss der Berner Schwinger dargestellt. Wobei der Sieg wenig überraschend an den stärksten Athleten auf der Schwingerliste ging. In Aeschiried schwang Kilian Wenger in einer eigenen Liga. In Abwesenheit der meisten Spitzenathleten besiegte der Schwingerkönig von 2010 im Schlussgang Patrick Gobeli bereits mit dem zweiten Zug und siegte so mit einem Punktevorsprung von 2,25 Zählern.
Im Rücken des überlegenen Festsiegers entwickelte sich ein interessanter, hochstehender, von vielen Überraschungen geprägter Wettkampf. Weder Jonas Lengacher noch Fritz Ramseier und Hanspeter Luginbühl konnten den Siegeszug von Wenger stoppen. Damit realisierte der Diemtigtaler seinen ersten Triumph beim beliebten Herbstschwinget. «Dieser Sieg freut mich riesig. Sechs Gänge an einem Schwingfest zu gewinnen, ist immer etwas Besonderes.» Für Wenger endet damit eine gelungene Saison: Der 27-Jährige entschied sowohl das «Oberländische» als auch das «Berner Kantonale» für sich. «Mit meinen Leistungen bin ich mit kleinen Ausnahmen sehr zufrieden», hielt er fest.
Nun legt Wenger eine Pause von vier bis fünf Wochen ein, bevor er mit den Vorbereitungen für die nächste Saison beginnen wird. Kann der Diemtigtaler das Wintertraining ohne grosse Blessuren durchführen, darf auch in der nächsten Saison sehr viel von ihm erwartet werden.
Nach einer 16 Monate dauernden verletzungsbedingten Pause kehrte Jonas Lengacher erstaunlich stark auf die Schwingplätze zurück. Wenig fehlte, und der Metzger hätte bei seinem ersten Einsatz gleich die Schlussgangqualifikation geschafft. Der mächtige Turnerschwinger, der nach der Niederlage im ersten Gang gegen Wenger im vierten Gang einen kraftvollen Angriff von Curdin Orlik mit einem Schlungg zu seinen Gunsten auswertete, verfehlte den finalen Kampf durch einen «Gestellten» gegen den aufstrebenden Florian Aellen.
«Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden. Ich hatte jedoch auch riesiges Glück, dass ich Curdin Orlik bezwingen konnte. Es gilt nun, über den Winter mit einem harten Training den Anschluss an die Spitze wieder zu finden», sagte Lengacher. Der zweite anwesende «Eidgenosse», Philipp Roth, konnte nie in die engere Entscheidung eingreifen. Nach einem gestellten Gang im Anschwingen gegen Kilian von Weissenfluh verlor der Solothurner den vierten Gang überraschend gegen Patrick Gobeli, der sich mit diesem Sieg die für den Einzug in den Schlussgang nötigen Punkte holte.
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