Moderner FünfkampfKnapp an Medaille vorbei
Anna Jurt hat an der Junioren-EM in Bern Platz 4 belegt. Sie belohnte sich für einen guten Wettkampf nicht.

Die «lederne Medaille» will an Titelkämpfen niemand belegen. Sie glänzt nicht, man darf nicht aufs Siegerpodest steigen, obwohl man eine ausgezeichnete Leistung gezeigt hat. Aber eben nur Vierte geworden und die Belohnung in Form von Edelmetall ausgeblieben ist.
Anna Jurt zeigte an der Junioren-EM in Bern einen guten Wettkampf. Sie schwamm ansprechend, focht gut, und im Reiten war sie die Beste des ganzen Feldes. Als Achte startete die 19-Jährige in den abschliessenden Laserrun, wo sie oft einige Plätze aufgeholt hat.
«Ich wollte zu viel»
Das tat sie auch diesmal. Zum Verhängnis wurde ihr schliesslich, dass sie für das erste von vier Schiessen zu viel Zeit brauchte. Die dort verlorenen Sekunden fehlten ihr am Ende. Jurt verbesserte sich stetig, von Platz 7 auf 5 und 4. Die Spitzengruppe konnte sie aber nicht einholen.
«Beim ersten Schiessen wollte ich zu viel, war zu verkrampft», kommentierte sie jenen Moment, in dem die Medaillenchancen schwanden. Jurt war im ersten Augenblick ob der verpassten Auszeichnung frustriert, gab sich danach aber sofort kämpferisch. «In zwei Wochen ist die Junioren-WM, da will ich jetzt die Chance packen.» In Alexandria (Ägypten) werden neben den EM-Konkurrentinnen auch einige starke Nicht-Europäerinnen starten; die in Bern lebende Nidwaldnerin gehört aber auch so zu den Anwärterinnen auf eine vordere Platzierung.
«Anna hat einen guten Wettkampf gezeigt», bilanzierte Nationaltrainerin Florence Meyer-Dinichert. «Man hat gesehen, dass sie über ein grosses Potenzial verfügt.» Im nächsten Jahr wird Jurt nochmals bei den Juniorinnen starten können.
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