Kitsch in Konolfingen
Konolfingen ärgert in der 2. Liga interregional regelmässig die Konkurrenten. Derzeit auf Rang 2 liegend, will Erfolgscoach Hanspeter Kilchenmann mit seiner Equipe so lange wie möglich vorne dabeibleiben.

Der FC Konolfingen verblüfft. Die knochenharte 2. Liga interregional ist gespickt mit ambitionierten Vereinen, die sich teils gerne in noch höheren Gefilden sähen. Dennoch mischen die Emmentaler die Konkurrenz in der Gruppe 3 mit ihren kleinen Mitteln gehörig auf. Zum Auftakt der Rückrunde schlug der FCK auswärts den Leader Muttenz 1:0, am letzten Spieltag düpierte das Team von Coach Hanspeter Kilchenmann in der Fremde das zweitplatzierte Allschwil ebenfalls mit 1:0.
Und so hüpften die Emmentaler selber auf den hervorragenden zweiten Tabellenplatz, obschon der Verein eigentlich Jahr für Jahr vorab darauf bedacht ist, in erster Linie die Klasse zu halten. «Unser Erfolg hat viele Komponenten. Wir arbeiten hart und sind nie zufrieden mit dem, was wir schon erreicht haben», erklärt Trainer Kilchenmann.
Kontinuität und Kitt als grosse Trümpfe
Fussballlehrer Kilchenmann, der in seiner Karriere auch schon Grenchen, Bern und Köniz trainierte, steht in seiner dritten Saison mit den Emmentalern. «In Konolfingen herrscht grosse Kontinuität. Es gibt wenig Wechsel, und deshalb stimmen auch die Automatismen auf dem Spielfeld so gut», sagt der 55-Jährige.
Seit 24 Jahren ist Kilchenmann im Trainerbusiness involviert, einen derart grossen Kitt innerhalb eines Teams wie bei Konolfingen habe er aber in all den Jahren noch nie erlebt. «Es tönt ein bisschen kitschig, aber unsere Mannschaft besteht nicht nur aus 11 Freunden, sondern aus 24 Freunden. Die Jungs machen viel zusammen in der Freizeit, das ist grossartig für die Stimmung im Team.»
Mit der blendenden Ausgangslage im Rücken, möchte Kilchenmann «im weiteren Verlauf der Rückrunde so lange wie möglich vorne dabeibleiben». Schon in der letzten Saison beendete der FCK die Liga auf Rang 5, nun ist sogar eine Steigerung und somit auch die beste Platzierung in der Historie des 1947 gegründeten Vereins möglich. Es wäre ein adäquates Ende für die erfolgreiche Ära von Kilchenmann, die am Schluss der Saison vorbei sein wird.
«Es waren drei wunderbare Jahre. Dann zu gehen, wenn es am schönsten ist, passt aber ganz gut für mich», sagt Kilchenmann, der die zusätzliche Freizeit ab Sommer für einen lange gehegten Wunsch nützen will.
«Ich wollte schon immer mal bei einem grossen Verein wie zum Beispiel bei YB hospitieren. Vielleicht ergibt sich da bald etwas», erzählt er. Fussballfreak Kilchenmann will dem Sport unbedingt erhalten bleiben. Dem Erfolgscoach dürfte es künftig kaum an Angeboten mangeln.
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