Kirchenasyl zeigte doch Wirkung
Eine eritreische Frau und ihr 8-jähriger Sohn hätten bis Freitagnacht ausgeschafft werden müssen. Der Kanton Bern führte die Rückführung aber nicht durch.

Kurz nach 17 Uhr fielen René Schaufelberger und seinem Pfarrteam in Belp die Steine gleich tonnenweise vom Herzen. Das Berner Amt für Migration und Personenstand (MIP) schickte Balz Oertli vom Solidaritätsnetz Bern, dem Rechtsvertreter der eritreischen Familie, eine Mail. Darin lud das Amt Oertli und die eritreische Frau zu einem Gespräch am 24. November ein. Von da an war für das Pfarrteam klar: Das MIP wird die Ausschaffung der Familie nach Italien vor Ablauf der Frist am Freitagabend nicht mehr durchführen.