Kindergarten statt Asylheim
Die Pläne für die Zwischennutzung des ehemaligen Schulhauses an der Flugbrunnenstrasse konkretisieren sich: Die Christophorus-Schule Bern möchte in den Räumen Kindergärten betreiben.

Seit diesem Schuljahr findet im Schulhaus an der Flugbrunnenstrasse kein Unterricht mehr statt. Auf dem Areal, das die Gemeinde Bolligen der Frutiger AG im Baurecht abgegeben hat, werden bald Wohnungen gebaut.
Bis es aber so weit ist, nehmen noch einmal Kinder die Räume in Beschlag: Die heilpädagogische Christophorus-Schule Bern will mehrere Kindergärten im ehemaligen Schulhaus realisieren, wie Schulleiter André Engel sagt. «Im Raum Bern sind Sonderschulplätze dünn gesät», erklärt er. Damit die Situation entschärft wird, sollen an der Flugbrunnenstrasse bis im Herbst 2019 zusätzliche Kindergärten betrieben werden.
Kein Ersatz für das Rothus
Die Pläne hätten nichts mit der Kündigung im Mundiger Rothusschulhaus zu tun, sagt Engel. Dort ist die Christophorus-Schule momentan eingemietet. Angesichts der steigenden Schülerzahlen braucht die Gemeinde Ostermundigen den Schulraum jedoch selbst und hat der Christophorus-Schule gekündigt. «Wir verhandeln noch, um eine allfällige Lösung zu finden.» Genaueres könne er zurzeit nicht dazu sagen.
Zwar sei auch eine längerfristige Lösung an der Flugbrunnenstrasse diskutiert worden, sagt Engel weiter. Doch das ehemalige Schulhaus sei für die Christophorus-Schule zu klein. Allfällige andere Lösungen müssten erst noch geprüft werden.
Ursprünglich sollten im ehemaligen Schulhaus Asylsuchende untergebracht werden. Nach Absprachen mit dem Regierungsstatthalter, dem Migrationsdienst und der Heilsarmee habe der Gemeinderat jedoch beschlossen, das Schulhaus anderweitig zu nutzen. Eine Asylunterkunft hätte teure Umbauarbeiten nötig gemacht, die man nach zwei Jahren hätte rückbauen müssen.
Interesse an der Zwischennutzung habe nicht nur die Christophorus-Schule, sagt Gemeindepräsidentin Kathrin Zuber (FDP). «Wir haben auch einige Anfragen von Künstlern erhalten.» Weil die Kindergärten wohl nur ein Stockwerk benötigten, gehe dies aneinander vorbei. «Wir wollen schliesslich möglichst viele Räume nutzbar machen.» Man sei daran, die Pläne zu konkretisieren.
js
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