Keine Tests für «Chessu»
Die für diesen Sommer geplanten Anlässe unter der Monbijoubrücke haben nicht stattgefunden. Die Stadt hat sich keine neuen Erkenntnisse für die Suche nach einem alternativen Standort für den «Chessu» erhofft.

Auf der Brache des ehemaligen Gaswerks möchte die Stadt Bern oberhalb des Marzilibads Wohnungen für bis zu tausend neue Bewohnerinnen und Bewohner bauen. Dabei wird von Behörden- und Planerseite immer wieder beklagt, dass das Jugendzentrum Gaskessel das Projekt erschwert. Das Parlament indes hielt in den letzten Jahren mehrfach fest: Der «Chessu» war zuerst da, die Planer müssen sich arrangieren.
Für Letztere tat sich ein Türchen auf, als Stadt und «Chessu»-Betreiber vereinbarten, gemeinsam mögliche Alternativstandorte für das Jugendzentrum zu evaluieren. Um einen Standort unter der Monbijoubrücke zu testen, sollten im Sommer 2018 dort «Testpartys» durchgeführt werden. Nun, da sich der Sommer definitiv zu Ende neigt, steht allerdings fest: Die Partys haben nicht stattgefunden.
Immobilien Stadt Bern (ISB) begründet dies auf Anfrage so: «Das im Rahmen des partizipativen Prozesses erlangte Wissen darum, mit dem geplanten Testlauf zu keinen neuen Erkenntnissen zu gelangen, machte einen Testlauf, der letztlich auch Kosten verursacht hätte, unnötig.»
Mit anderen Worten: Die verbreitete Skepsis, an diesem viel exponierteren Standort ein Jugendzentrum betreiben zu können, hat inzwischen auch die Stadtverwaltung erreicht – unter anderem wohl unter dem Eindruck des Widerstands gegen den Jugendclub «Tankere» im Stadtzentrum von der gegenüberliegenden Aareseite her.
«Bei uns: Problemlos»
Aufgrund der Erfahrung der Gaskessel-Betreiber habe sich der Standort unter der Brücke auch ohne Test als ungeeignet erwiesen, so ISB. Deshalb sei der Testlauf «auf Wunsch der Verwaltung und in gegenseitigem Einvernehmen» abgesagt worden. Ansonsten hält sich ISB bedeckt: Der Partizipationsprozess sei noch nicht abgeschlossen, voraussichtlich werde im Herbst ausführlicher informiert.
Gaskessel-Teamleiter Francisco Droguett verweist auf die koordinierte Kommunikation durch ISB, erlaubt sich aber eine Ergänzung: «Einen Teil der unter der Brücke geplanten Anlässe haben wir am bestehenden Standort durchgeführt – ohne jegliche Probleme oder Reklamationen.»
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