Keine Bürgerwehr für das Asylzentrum Guglera
Es wird keine Bürgerwehr in der Guglera geben. Dies haben das Sensler Oberamt, die Kantonspolizei und die IG Guglera an einer Sitzung beschlossen. Der Begriff sei falsch gewählt gewesen.

Radio SRF, TeleBärn, das Westschweizer Fernsehen: Beinahe täglich trat William Aeby in der vergangenen Woche vor Mikrofon und Kamera. Gegenüber den Medien nahm der Rechthaltner zu seiner Ankündigung Stellung, mit der Interessengemeinschaft (IG) Guglera im Umfeld des künftigen Bundesasylzentrums bei Giffers eine Bürgerwehr bilden zu wollen.
Am Freitagabend erklärte sich der IG-Wortführer erneut; dieses Mal aber nicht vor Medien, sondern gegenüber Behördenvertretern und der Kantonspolizei Freiburg. Der Sensler Oberamtmann Manfred Raemy hatte William Aeby, Kantonspolizei-Gendarmerie-Chef Philippe Allain sowie die beiden Syndics von Giffers und Rechthalten, Othmar Neuhaus und Marcel Kolly, zu einer gemeinsamen Sitzung nach Tafers eingeladen.
«Nichts Konkretes geplant»
«Es wird keine Bürgerwehr geben», erklärte Manfred Raemy im Anschluss an die Sitzung. Die Begrifflichkeit, welche die IG-Mitglieder in den vergangenen Tagen auf Social-Media-Profilen und gegenüber den Medien verwendet haben, um von ihrer Idee zu sprechen, ein Notfalltelefon für die Bevölkerung einzurichten, sei nicht korrekt gewesen. «Eine Bürgerwehr war nicht die Idee von William Aeby», sagt Manfred Raemy. «Im Moment ist nichts Konkretes geplant», versichert der Oberamtmann. Ausserdem habe William Aeby bestätigt, nichts zu unternehmen, was zuvor nicht im Detail mit den Verantwortlichen der Kantonspolizei Freiburg abgesprochen worden sei.
«Wenn die Polizei sagt, dass es nicht geht, dann machen wir es auch nicht», sagte Aeby bereits vor der Sitzung. Nach der Versammlung bestätigte er dies: «Wir haben zu aggressiv formuliert.» Die angedachte Grundidee bleibe jedoch bestehen.
Manfred Raemy sagt, dass er William Aeby erklärt habe, dass der Oberamtmann als Behörde für die öffentliche Sicherheit im Bezirk verantwortlich sei und dass es nicht angehe, auf diese Weise über die sozialen Medien zu informieren. «Stattdessen haben wir beschlossen, dass wir uns auch in Zukunft regelmässig austauschen werden.»
Davon verspreche er sich einen besseren Informationsfluss zwischen den einzelnen Akteuren, erklärt der Oberamtmann: «Etwa auch zwischen den Gemeinden und der Kantonspolizei.» Das halte er auch deshalb für wichtig, weil sich sonst rasch Gerüchte und Halbwahrheiten verbreiten würden, die der Sache nicht zuträglich seien. «Alle Akteure sollen und wollen mit offenen Karten spielen», sagt Manfred Raemy.
Bürgerwehr angekündigt
Mit der Idee, eine sogenannte Bürgerwehr zu bilden, sorgte die IG Guglera vergangene Woche für Wirbel. Das Angebot sollte dazu dienen, bei Problemen mit Asylbewerbern im Umfeld der Guglera schnell eingreifen zu können.
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