Kein Okay für Halle in Spiez
Die vom UHC Höfen in Spiez geplante Trainings- und Spielhalle findet beim Spiezer Gemeinderat keine Akzeptanz.
Die Ankündigung kurz vor Weihnachten 2009, dass der Unihockey Club (UHC) Höfen im Spiezer Dürrenbühl-Quartier gleich neben dem bestehenden Judolokal eine Trainings- und Spielhalle plant, hat zum Teil heftige Reaktionen ausgelöst (wir haben berichtet). Vor allem bei den Anwohnern. Diese befürchteten nämlich einen «massiven Mehrverkehr» auf den schmalen Strassen, die durch Siedlungen ins angrenzende Naherholungsgebiet führen. Letzte Woche hat der Spiezer Gemeinderat dem UHC Höfen und der Sporthalle Spiez AG als Bauherrin des Projekts in einem Brief mitgeteilt, dass die geplante Halle von 8 Metern Höhe und 20 Metern Länge so nicht realisiert werden könne. Er stützt sich dabei auf die Einschätzung zweier Fachabteilungen: Die Bauabteilung überpüfte die baurechtlichen Fragen, die Sicherheitskommission nahm sich der Verkehrserschliessung an. Die Exekutive kam nach den fachlichen Empfehlungen zum Schluss, dass die Verkehrsfragen bei der beabsichtigten Nutzungsintensität nicht gelöst sind. «Wir hatten dem UHC Höfen angeboten, das Land im Baurecht zur Verfügung zu stellen. Damals stand aber nicht fest, wie gross das Projekt ausfallen und wie die Zu- und Abfahrtsregelung aussehen wird», sagt Gemeindepräsident Franz Arnold zum Entscheid, die Voranfrage des UHC Höfen mit einem Nein zu beantworten. «Wir haben aber dem UHC Höfen ein Gespräch angeboten. Wie es weitergeht, weiss der Gemeinderat derzeit nicht.» «Gewisse Enttäuschung» Rolf Bolliger als Verwaltungsratspräsident der Sporthalle Spiez AG kann eine «gewisse Enttäuschung» nicht verbergen, will aber nicht mehr dazu sagen, weil er erst noch die Verwaltungsratssitzung abwarten will. Es sei klar, dass man sich gut überlege, wie man weiterfahren will. «Schliesslich sind wir seit zehn Jahren dran und haben viel Herzblut in die Geschichte gesteckt. Auch steht die Finanzierung des Projekts von 1,5 Millionen Franken.» Überlegungen zur Wirtschaftlichkeit spielen eine wichtige Rolle: «Mit einer reinen Trainingshalle wird das nicht gehen.» Ob das Projekt redimensioniert werde, könne er erst zu einem späteren Zeitpunkt beantworten. «Wir sind natürlich froh, wenn das Projekt so nicht durchkommt», sagt Anwohnerin Rekha Dückers auf Anfrage. Noch mehr Verkehrsaufkommen in den engen Strässchen gehe nicht. Die Anwohner hatten sich laut Dückers am 19. Januar getroffen, um sich wegen einer Alternative für den UHC Höfen Gedanken zu machen. Man habe aber gespürt, dass die Bereitschaft dazu bei vielen nicht sehr gross sei. «Jetzt sind wir etwas beruhigt», sagt Franz Holzer als weiterer Anwohner. «Wir diskutieren eine allfällige Umzonung im Zusammenhang mit der Ortsplanrevision.» Man könne sich eine Ausdehnung des Erholungsgebiets durchaus eher vorstellen. Svend Peternell >
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