Karimowa kann nicht verfolgt werden
Genfer Geldwäschereifall: Die Tochter des usbekischen Präsidenten geniesst diplomatische Immunität.

Im sogenannten Usbeken-Fall liegen in Genf rund 600 Millionen Franken auf Schweizer Bankkonten blockiert. Die Bundesanwaltschaft ermittelt seit dem 4. Juli wegen Geldwäscherei und Betrug gegen vier Usbeken, darunter gegen Bekzhod Akhmedow, den früheren Chef des usbekischen Mobilfunkbetreibers Uzdunrobita (TA vom 5. 10.). Er gab sich als wirtschaftlich Berechtiger zweier Bankkonten der Genfer Privatbank Lombard Odier aus. Er wird allerdings dem direkten Umfeld von Gulnora Karimowa zugeordnet, der Tochter des usbekischen Autokraten Islam Karimow. Dies geht aus einem internen Schreiben des Fedpol vom 4. Juli hervor. «Betrachtet man die Beziehungen von B. Akhmedow mit der Tochter des Präsidenten, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die wahren wirtschaftlich Berechtigen [der Konten bei Lombard Odier] direkt oder indirekt dem Umfeld der Präsidentenfamilie zuzuordnen sind.»