7 Millionen Franken teurerKanton hat beim Polizeizentrum nachgerechnet
Rund 30 Prozent teurer dürfte die Planung für ein neues Polizeizentrum in Niederwangen werden. Der Kanton Bern erhöht den Planungskredit auf 29 Millionen Franken.

Wie das «Regionaljournal Bern/Freiburg/Wallis» berichtet, hat der Kanton Bern beim geplanten Polizeizentrum in Niederwangen nachgerechnet. Die Kantonspolizei ist derzeit auf 18 Standorte verteilt, ab 2027 sollen 11 davon im neuen Zentrum in Niederwangen untergebracht werden. Christoph Neuhaus, kantonaler Baudirektor, muss den Planungskredit von 22 auf 29 Millionen Franken erhöhen. «Wir haben zu optimistisch gerechnet, nun haben wir eine Zweitmeinung eingeholt», sagt Neuhaus gegenüber dem Radio.
Der Hauptgrund für diese Diskrepanz sei, dass die Kantonspolizei mehr Platz brauche. Das Kantonsparlament rechnet mit zusätzlichem Bedarf von 360 Polizistinnen und Polizisten. 290 von ihnen müssen im neuen Zentrum Platz haben, das ist rund ein Viertel mehr. Bisher ging man von 1300 Personen aus.
Weniger Platz pro Polizist
SVP-Grossrat Alfred Bärtschi zeigte sich im Radiobeitrag froh, dass man jetzt nachgerechnet habe. «So kann man das Projekt noch in die richtigen Bahnen lenken.» Er fühlt sich an den Campus Biel erinnert, dort hat sich der Kanton gehörig verrechnet. Diesen «Lehrblätz» will er beim Polizeizentrum verhindern.
Deshalb hat der Kanton das Verfahren angepasst. Die ersten drei Firmen, die eine Eingabe bei Grossprojekten machen und den Zuschlag nicht erhalten, sollen dennoch 200’000 Franken als Entschädigung für ihren Arbeitsaufwand erhalten.
In Niederwangen plant man nun einen zusätzlichen Anbau, die Büros werden kleiner, ebenso der Platz pro Polizist. Gebaut werden soll ab 2022.
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