Kanton Bern nimmt Effizienz der Sozialdienste unter die Lupe
Sieben Sozialdienste im Kanton Bern sollen bis Ende Jahr auf ihre Qualität und Effizienz untersucht werden. Ziel ist es, mit möglichst tiefen Kosten die bestmögliche Wirkung zu erzielen.

Wie können Sozialdienste mit möglichst tiefen Kosten die bestmögliche Wirkung erzielen? Diese Frage will der Kanton Bern genauer prüfen. Im Rahmen des Pilotprojektes Sozialrevisorat werden vorerst sieben Sozialdienste auf ihre Qualität und Effizienz hin untersucht.
Das Interesse für eine Teilnahme am Pilotprojekt sei gross gewesen, teilte die Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) am Donnerstag mit. Nahezu die Hälfte aller 66 Sozialdienste im Kanton Bern habe sich freiwillig gemeldet.
Ausgewählt wurden nun sieben Sozialdienste in Bolligen, Brügg, Burgdorf, Interlaken (Region Jungfrau), Köniz, La Neuveville und Sigriswil. Bei ihnen wird das Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG zwischen September und Dezember eine Prozess- und Organisationsanalyse durchführen, hiess es weiter.
Erstmals wird damit laut GEF ein kantonaler Auftrag zur Überprüfung der Sozialdienste an eine externe Revisionsfirma vergeben. «Insofern hat der Pilot auch Pioniercharakter.»
«Optimierungspotenzial» erkennen
Im Rahmen des Projektes sollen die Organisation als Ganzes evaluiert und neue Controllingansätze getestet werden. Die GEF will dadurch «Optimierungspotenzial» erkennen und gemeinsam mit den Sozialdiensten Verbesserungsmöglichkeiten erarbeiten.
Zudem sollen die jeweiligen Sozialbehörden als Aufsichtsorgane bei der Wahrnehmung der Steuerung und der strategischen Ausrichte unterstützt werden. Im Rahmen des Pilotprojekts sollen deshalb einheitliche Kontrollstandards geprüft werden.
Das Projekt Sozialrevisorat geht auf einen vom Parlament überwiesenen Vorstoss für «gleiche Vollzugsstandards für Sozialhilfe im ganzen Kanton Bern» zurück. Nach Abschluss des Pilotprojekts wird demnach entschieden, ob eine Umsetzung auf gesamtkantonaler Ebene sinnvoll ist.
SDA/tag
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