Kanton Bern fasst Feuerverbot für 1. August ins Auge
Trotz anhaltender Hitze und Trockenheit gibt es im Kanton Bern derzeit kein generelles Feuerverbot. Dies könnte sich aber zum 1. August ändern.
Trotz grosser Waldbrandgefahr verzichtet der Kanton Bern einstweilen auf ein generelles Feuerverbot. Er setzt auf die Vernunft der Bevölkerung und auf präventive Massnahmen - auch aus taktischen Gründen, wie der Bieler Regierungsstatthalter Philippe Chételat sagt.
Wenn man zu früh mit einem Verbot beginne, lasse irgendwann die Disziplin nach, sagte Chételat am Mittwoch im Regionaljournal Bern von Radio SRF. «Wenn die Leute wochenlang nicht grillieren dürfen, sagen sie sich ,Jetzt mache ich es trotzdem'». Deshalb setzte man einstweilen auf Sensibilisierung und Eigenverantwortung. Das könne sich aber mit Blick auf den Nationalfeiertag noch ändern.
Sollte es bis Ende Monat keine lang anhaltenden Niederschläge geben, sei für den 1. August von einem allgemeinen Feuerverbot auszugehen, schrieben die bernischen Regierungsstatthalter, die Volkswirtschaftsdirektion und die Gebäudeversicherung in einem gemeinsamen Communiqué. Der Entscheid solle am 27. Juli getroffen werden, sagte der Bieler Statthalter Chételat.
Aufruf zur Vorsicht
Sehr grosse Waldbrandgefahr herrscht entlang des Jurasüdfusses, im östlichen Berner Jura und im Seeland. Vorsicht geboten ist auch im übrigen Kantonsgebiet. Die Behörden riefen die Bevölkerung erneut auf, Raucherwaren und Zündhölzer nicht wegzuwerfen.
Grillfeier dürften nur in fest eingerichteten Feuerstellen entfacht werden. Bei starkem Wind sei darauf zu verzichten. Das Feuer müsse immer beobachtet und Funkenflug sofort gelöscht werden. Sonstige Feuer im Freien seien zu unterlassen, ebenso das Steigenlassen von Himmelslaternen und dergleichen.
Die Regierungsstatthalterämter, das Amt für Wald und die Feuerwehren treffen zudem weitere präventive Massnahmen. So werden in gefährdeten Gebieten Warntafeln aufgehängt, und der Forstdienst wird an Feuerstellen vermehrt präsent sein.
Schon mehrere Brände
Die anhaltende Trockenheit, die hohen Temperaturen und der Wind haben allein diese Woche mindestens drei Brände im Kanton Bern begünstigt. Am Montag geriet eine Hektare Wald am Tüscherzberg oberhalb des Bielersees in Brand.
Weiter nordöstlich in Lengnau verbrannten zwei Hektaren Weizen. Am Dienstagabend brannte an der Bahnstrecke Bern - Langnau eine Böschung. Die Polizei geht davon aus, dass Funkenflug von einem Zug den Brand verursacht hatte.
Weitere Informationen vom Kanton zur Waldbrandgefahr mit Gefahrenkarten.
Nationale Gefahrenkarte: www.naturgefahren.ch
SDA/tag
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