Kachelmann-Prozess: Jetzt redet der Vater der Klägerin
Im Vergewaltigungsprozess gegen Jörg Kachelmann wird morgen der Vater des mutmasslichen Opfers als Zeuge vernommen. Er war die erste Ansprechperson in der angeblichen Tatnacht.
Die langjährige Freundin des Wettermoderators Jörg Kachelmanns war am Morgen nach der mutmasslichen Tat zunächst zu ihren Eltern gegangen, die ebenfalls in Schwetzingen wohnen. Der Vater rief dann am 9. Februar 2010 kurz nach acht Uhr bei der Notrufzentrale der Polizei an und gab den Hörer anschliessend an seine Tochter weiter. Die Eltern waren somit die ersten, die ihre heute 37-jährige Tochter nach der mutmasslichen Vergewaltigung sprachen.
Der wegen schwerer Vergewaltigung und Körperverletzung angeklagte 52-jährige Schweizer bestreitet die Tat und spricht von einer Falschanschuldigung. Die Verteidigung sagt, die Radiomoderatorin habe sich die Verletzungen an Hals und Oberschenkeln selbst beigebracht.
Es ist damit zu rechnen, dass die 5. Grosse Strafkammer die Öffentlichkeit erneut ausschliesst, wenn der Vater in den Zeugenstand tritt. Auch an der fast vierstündigen Vernehmung der Mutter und einer anderen Freundin Kachelmanns konnten Besucher und Pressevertreter nicht teilnehmen, da der Persönlichkeitsschutz der Betroffenen vom Gericht höher bewertet wurde als das Interesse der Öffentlichkeit.
Prozess dauert länger als geplant
In der vergangenen Woche hatte die mit drei Berufsrichtern und zwei Schöffen besetzte Strafkammer zwei Polizeibeamtinnen gehört, die die Radiomoderatorin vernommen hatten. Sie hielten die Angaben des möglichen Opfers für glaubwürdig.
Der Prozess wird länger dauern als zunächst geplant. Die Strafkammer hat inzwischen Termine bis zum 21. Dezember anberaumt. Im November wird es wegen Terminschwierigkeiten der Schöffen allerdings eine dreiwöchige Verhandlungspause geben.
dapd/jak
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