Jungfreisinn will Berner Kunsthalle schliessen
Die Jungfreisinnigen der Stadt Bern fordern die Schliessung der Kunsthalle. Dieses komme der öffentlichen Hand zu teuer zu stehen.

Die Kunsthalle komme der öffentlichen Hand zu teuer zu stehen, schreibt die Jungfreisinnigen in einem Communiqué vom Mittwoch. Deshalb fordert die Partei, dass das Haus geschlossen werde. «Über 100 Franken an Subventionen pro zahlendem Eintritt sind nicht vertretbar.»
Für das Gebäude am Helvetiaplatz sehen die Jungfreisinnigen zwei mögliche Umnutzungen. Die Kunsthalle könne «in redimensionierter Form auf privater Basis» weitergeführt werden, oder das Haus könnte künftig fürs Nachtleben genutzt werden. In jedem Fall sollte die Stadt Bern eine aktive Vermittlungsrolle übernehmen.
Zwei Drittel von Stadt und Kanton finanziert
Die Jungfreisinnigen fordern generell eine neue Kulturstrategie. Angesichts der stetig steigenden Ausgaben brauche es «Fokus statt Wildwuchs». Das Communiqué steht in Zusammenhang mit einer Reihe von Sparvorschlägen, welche die Jungfreisinnigen diese Woche aus Sorge um die Finanzlage der Stadt Bern erheben.
Die Kunsthalle im Kirchenfeld wurde 1918 eröffnet. Gezeigt wird vor allem zeitgenössische Kunst. Weltweit bekannt wurde das Haus mit Ausstellungen von Künstlern wie Klee, Giacometti, Moore, Johns, LeWitt, Nauman und mit thematischen Ausstellungen wie Harald Szeemans «When Attitudes Become Form».
Trägerin der Kunsthalle ist ein Verein mit gegenwärtig 1600 Mitgliedern, wie der Website zu entnehmen ist. Die Finanzierung erfolgt zu zwei Dritteln durch Stadt und Kanton Bern sowie durch Sponsoren. Das restliche Geld stammt unter anderem von Mitgliedern und Gönnern.
SDA/cls
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch