Junge Bernerin träumt von Golf-Stipendium in den USA
Yael Berger aus Hilterfingen gehört zu den talentiertesten Golferinnen der Schweiz. Die 17-Jährige ist fokussiert, will sich stetig verbessern und strebt ein Stipendium in den USA an.

Golfen auf höchstem Niveau erfordert eine Menge an positiven Eigenschaften. Disziplin, Fleiss und Akribie gehören dazu, aber auch mentale Stärke, Selbstkontrolle und der Wille, sich stetig verbessern. Yael Berger, 17-jährig, smart und elegant im Auftritt, scheint diese Werte zu vereinen.
Schnell offenbart sich im Gespräch, wie abgeklärt und fokussiert Berger in jungen Jahren ist. Und so erstaunt es nicht, dass die Hilterfingerin als Teenager schon zu den stärksten Golferinnen der Schweiz zählt.
Erste Schwünge in Interlaken
Alles begann auf dem malerischen Golfplatz in Interlaken, wo Berger im Alter von neun Jahren erstmals mit einem Schläger hantierte. Berger, die schon als kleines Mädchen polysportiv veranlagt war und viele Sachen ausprobiert hatte, machte auch auf dem Golfplatz intuitiv vieles richtig. Spätestens, als sie als 11-Jährige an der nationalen U-12-Meisterschaft reüssierte, wuchs auch der sportliche Ehrgeiz der Oberländerin, und aus Plausch entstand eine Passion.
«Danach habe ich noch intensiver und zielgerichteter – auch mit Coachs – an der Technik zu trainieren begonnen und habe noch mehr Spass am Turniergolf bekommen», sagt Berger. Der Aufwand lohnte sich: Auch an der U-14-Meisterschaft schaffte sie es als Zweite aufs Podest.
Und weil ihr Spiel immer stilsicherer wurde, durfte sie im Juli 2016 als beste Juniorin ihres Jahrgangs die Schweiz am «Junior Open» im schottischen Kilmarnock vertreten. «Das war ein prägendes Erlebnis, eines der coolsten Turniere, das ich bis jetzt spielen durfte», erzählt Berger mit einem Funkeln in den braunen Augen. Ein Abenteuer, das die Lust auf mehr weckte.
Der Traum von der Uni
Im Frühling 2017 tauchte die Hilterfingerin erstmals in der Weltrangliste des Amateurgolfs auf, sie erlangte Turnierhärte bei Events im Ausland, sammelte Erfahrungen gegen internationale Konkurrentinnen. Immer wieder nutzte sie auch das Privileg, dass ihre Grosstante in Florida, einem veritablen Golfparadies, lebt.
Im US-Bundesstaat, der berühmt ist für sein sonniges Klima, konnte sie in den letzten drei Jahren in den Wintermonaten ihr Spiel verfeinern. Berger profitierte dabei von der Kulanz der Oberstufenlehrer in Hünibach, die dem Talent ab und zu Freiheiten gewährt hatten.
In den USA, wo Golf den Status eines Volkssports innehat, weckte die begabte Berger das Interesse von College-Scouts, bekam die Möglichkeit, einen Campus zu besichtigen. «Es ist gewaltig, was den Athleten alles geboten wird», sagt Berger, die derart beeindruckt war, dass sie von einem «Full Scholarship» in den USA zu träumen begann. «Full Scholarship» heisst so viel wie volles Stipendium und bedeutet, dass Schulgeld, Essen, Unterkunft und das Golfen von der Uni bezahlt werden.
Deshalb begann Berger nach der Oberstufe mit einer Ausbildung im Internet, strebt einen Highschool-Abschluss auf Englisch an, was die Aufnahme erleichtern würde. «Die Onlineausbildung ist ideal. Ich bin flexibel und kann je nach Turnier vorausarbeiten, ohne Stoff zu verpassen.»
Berger liebt Golf und weiss genau, was sie will. Dafür büffelt sie mit Passion, Fleiss und Disziplin. Eigenschaften, welche die junge Frau in ihrem Sport noch weit nach oben bringen könnten.
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