Journalisten in Peking beklagen Gewalt und Schikanen
Chinas Regierung hat nach Angaben ausländischer Journalisten ihr Versprechen nicht gehalten, den Medien während Olympia Pressefreiheit zu garantieren. Mindestens 30 Reporter seien bei ihrer Arbeit behindert worden.
«China verpasst in der Medienfreiheit das olympische Siegertreppchen», erklärte am Samstag der Club der Auslandskorrespondenten in China (FCCC). Gewalt und Schikane gegen Journalisten hätten sogar zugenommen.
Der Club wisse von 30 Fällen, in denen seit Ende Juli Reporter bei ihrer Berichterstattung behindert wurden. 20 weitere Fälle würden noch geprüft. Zu den Spielen waren rund 25 000 Journalisten nach Peking gereist.
Journalisten bedrängt und geschlagen
Innerhalb eines Monats habe es allein zehn Zwischenfälle gegeben, in denen Journalisten von der Polizei körperlich bedrängt und geschlagen wurden oder Kameras zerstört wurden - mehr als im Gesamtjahr 2007.
Dieser Trend sei «besonders beunruhigend». Seit Januar seien Reporter 152 Mal bei ihrer Arbeit behindert worden - nur leicht unter der Zahl aus dem vergangenen Jahr.
«Es ist noch nicht zu spät»
«Die Gewalt gegen Journalisten muss sofort enden und die Behörden sollten weitere Schritte zu mehr Transparenz und Offenheit machen. Für ein positives Erbe der Spiele ist es noch nicht zu spät», erklärte FCCC-Präsident Jonathan Watts.
Es gebe auch Fortschritte, so die Verfügbarkeit von Funktionären auf dem Olympia-Gelände, die Aufhebung der Blockade einiger Websites sowie olympische Regeln, die offiziell freiere Recherchen erlauben. Gleichzeitig bliebe jedoch Tibet für Journalisten gesperrt und würden weiter Informanten bedroht oder inhaftiert.
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