Jodeln im Zeichen von Unspunnen
Die Jungjodlergruppe Lenk-Matten-St. Stephan als Gastgeber war überwältigt: 300 Personen genossen die Darbietungen der 80 Mitwirkenden am sonntäglichen Brunch.

Geniessen, singen und musizieren verband am dritten Brunch der Jungjodlergruppe Lenk-Matten-St. Stephan Menschen untereinander. Für harmonische Klänge sorgten die einheimischen Jungjodler Lenk-Matten, St. Stephan, die Gastjungjodler Kinderjodlerchörli Saanenland, das Jugendjodlerprojekt Unspunnen und die Schwyzerörgeligruppe der Musikschule Saanenland-Obersimmental.
«Ich bin überwältigt, denn wir sind gar überrumpelt worden, sodass wir Nachschub einkaufen mussten», verrät Yvonne Krähenbühl, Präsidentin der Jungjodlergruppe.
Hauptprobe und Premiere
Seit dreieinhalb Jahren leitet Daniel Zobrist die 20-köpfige Gruppe, in welcher sich Kinder ab der 2. Klasse aus der Lenk, aus Matten, Zweisimmen und St. Stephan vereinen. Zugleich leitet Zobrist seit September 2016 das Jugend-Jodelprojekt Unspunnen.
Alle vierzehn Tage wird geprobt (wir berichteten). «Wir hofften, 15 bis 20 motivierte Singende zusammenzubringen.» In der Mehrzweckhalle St. Stephan waren 38 der 45 Mitwirkenden im Alter zwischen 15 und 30 Jahren anwesend, die eine erste Kostprobe gaben. «Es war der erste, aber auch einzige Auftritt, quasi wie eine öffentliche Hauptprobe vor dem Unspunnenfest», so Zobrist.
In St. Stephan trumpften die Jungjodler mit kurzweiligem Liedgut auf. Der blumige Reigen umfasste beliebtes Traditionelles von Adolf Stähli und Emil Wallimann.
Traditionell bis leicht schräg
Aber auch Spassvolles wie etwa «Am Peter si Chatz», witzig und wortdeutlich vom Kinderjodlerchörli Saanenland vorgetragen, fehlte im Reigen nicht. Die Jungjodlergruppe Lenk-Matten-St. Stephan zauberten mit «Pächvogel» und «Oh wenn dr Senn» den Zuhörenden ein Schmunzeln auf das Gesicht.
Bunt gemischt, mit Mitwirkenden aus der Region Interlaken bis Innerschweiz und Emmental wurden vom Jugendjodlerprojekt Unspunnen Titel wie «Üse Vater», «E Sunnestrahl» und «Spycherbärg-Jutz» vorgetragen. Höhepunkt bildete die Uraufführung «Sennesinger» von Trauffer.
Nebst Vorträgen der jungen Alphornbläserin, die sich auf ihrem Instrument zu Hause fühlt, und auf dem Schwyzerörgeli wurde gesungen, gejutzt und getanzt. Der bereits recht gut zusammengeschweissten Gruppe gemeinsam mit den einheimischen Jungjodlern glückte es, das kulturelle Brauchtum in Liedern und Naturjutz auch mit kleinen Abwegen traditioneller Rhythmen wiederzugeben.
Es war sichtlich spürbar, wie engagiert, motiviert und spassvoll die Lieder vorgetragen wurden.
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