Jetzt stehen die Profile fürs 100-Meter-Hochhaus
Das Baugesuch für das Bären-Hochhaus in Ostermundigen ist eingereicht. Im Moment werden die Profile aufgestellt, und im Herbst 2018 soll der Bau beginnen.
Es hämmert und bohrt auf dem Parkplatz hinter dem Ostermundiger Bären. Gerüstbauer setzen Profilstangen zu imposanten Türmen zusammen. Wenn sie fertig sind – voraussichtlich am Freitagabend –, werden die Gerüsttürme 38 Meter hoch sein. Die Türme markieren die Ecken des Hochhauses, das hier entstehen soll. 100 Meter respektive 33 Stockwerke hoch soll es werden.
Aus Sicherheitsgründen verzichte man aber darauf, das Hochhaus auf der ganzen Höhe auszustecken, erklärt Projektleiter Thomas Lüthi von der Bauherrin Halter AG. Bei 100 Meter hohen Profilen wäre die Gefahr laut Lüthi zu gross, dass bei einem Sturm Teile auf die benachbarten Bahngeleise fallen.
Zudem würde der Flugverkehr tangiert: Die Bauprofile müssten beleuchtet werden. Also entschied die Halter AG, das Hochhaus nur bis auf 38 Meter auszustecken. Das Regierungsstatthalteramt ist damit einverstanden.
Grösseres Hotel
Das Statthalteramt wird auch zu entscheiden haben, ob das Hochhaus bewilligt wird. Das Baugesuch hat die Halter AG vor kurzem eingereicht; es wird voraussichtlich in der zweiten Augusthälfte publiziert und von da an öffentlich aufliegen. Laut Thomas Lüthi sind die Dimensionen des Hochhauses im Baugesuch die gleichen wie in der Überbauungsordnung angekündigt. «Natürlich wurde das Projekt in der Zwischenzeit aber weiterentwickelt», so Lüthi.
Verändert hat sich zum Beispiel die Anordnung von Fenstern. Und das Hotel im Annexbau sowie im unteren Teil des Hochhauses ist nicht mehr 100, sondern 116 Zimmer gross. Den Betreiber für das Hotel hat die Halter AG bereits gefunden – «eine kleine europäische Kette», wie Lüthi ankündigt. Den Namen verrät er erst, wenn die Verhandlungen über den Mietvertrag abgeschlossen sind.
Ebenfalls gefunden, aber noch nicht namentlich genannt ist der Gastrobetrieb, der die beiden Restaurants im Parterre und im 10. Stock des Hochhauses betreiben wird. Ab dem 11. Stock sollen rund 40 Miet- und 100 Eigentumswohnungen entstehen.
30 Monate Bauzeit
Die Verantwortlichen der Halter AG hoffen, die Baubewilligung für das Hochhaus im März 2018 im Sack zu haben. In diesem Fall würden die Bauarbeiten im Herbst 2018 starten, und im Frühling 2021 wäre das höchste Haus von Bern bezugsbereit. Verzögerungen sind aber möglich – falls gegen das Baugesuch Einsprachen eingehen und Rechtsstreitigkeiten folgen.
Juristische Händel drohen auch beim Gemeindesaal. Im Juni hat das Ostermundiger Parlament beschlossen, dass dieser im Kubus neben dem Hochhaus entstehen soll. Die Gemeinde zahlt einerseits die Möblierung von einmalig 700'000 Franken und andererseits 195'000 Franken Mietzins pro Jahr.
Gegen diesen Parlamentsbeschluss ist nun eine Beschwerde beim Statthalter eingegangen. Sie stamme von einer Einzelperson, erklärt Gemeindepräsident Thomas Iten (parteilos). Details zur Person und zu den Gründen der Beschwerde verraten aber weder Iten noch das Statthalteramt. Grund: das laufende Verfahren.
Halter AG will Klarheit
Der Saalentscheid des Statthalters kann danach an das Verwaltungsgericht weitergezogen werden. Sollte dies geschehen, «würde es schwierig», sagt Thomas Iten. Denn die Firma Halter möchte, wie Projektleiter Thomas Lüthi bestätigt, in absehbarer Zeit Planungssicherheit. Das heisst: Sie will wissen, ob sie mit oder ohne Saal planen soll. Falls das Ja zum Gemeindesaal gültig wird, wird die Halter AG das Baugesuch – in dem noch kein Saal vorgesehen ist – nachträglich anpassen.
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