Leserreaktionen«Jeder will Elektromobilität, aber keiner ein Windkraftwerk vor der Tür»
Leserinnen und Leser äussern sich zu aktuellen Themen. Unter anderem zur Forderung von Magdalena Martullo-Blocher nach einem neuen AKW.

Zu «Velofahrende als Unfallverursacher»
Gegen Verkehrsregeln verstossende Velofahrerinnen und Velofahrer werden auch beim Ausbau des Velowegnetzes ihren Charakter nicht ändern. Nach zwei Jahren umfangreicher Sanierung der Schwarztorstrasse mit Einführung des Velogegenverkehrs weichen die Velos immer wieder auf das Trottoir aus. Mit dem Vorbeiflitzen der Velos ist das Verlassen des Vorgartens nach wie vor äusserst gefährlich.
Die damalige Aussage der Bauherrschaft, dass mit der durchgängigen Veloführung das Ausweichen aufs Trottoir nicht mehr zu erwarten sei, hat sich leider nicht bestätigt – ganz im Gegenteil.Marina Bähler, Bern
Zum Interview mit Medizinhistoriker Eberhard Wolff
Ich kann Eberhard Wolff nicht verstehen. Was will er uns sagen? Doch, doch, die Impfungen sind eine Wunderwaffe, übrigens die einzige, die wir derzeit haben. Wir können bei den erneut steigenden Fallzahlen noch lange «ruhig abwägen», das politische Klima wird nur noch mehr aufgeheizt. Wenn ich etwas mit meiner Gesundheit habe, frage ich jeweils meinen Arzt, was er in meiner Situation tun würde. Das hat bisher immer bestens geklappt. Eberhard Wolff könnte ich nicht fragen, er weiss selber nicht, was er will oder nicht will. Dass er beim Impfthema auf Hämorrhoiden ausweicht, ist absurd. Am meisten Dampf macht übrigens jene Minderheit, die sich nicht impfen lassen will. Dann sollen die ihr Diskriminierungsgeschrei lassen, die damit verbundenen Einschränkungen in Kauf nehmen und so andere Menschen nicht anstecken und damit potenziell an Leib und Leben gefährden. Es gibt gute Gründe, warum jemand, der über keinen Fahrausweis verfügt, nicht Auto fahren darf. Aber was will Eberhard Wolff uns sagen? Ernst Menet, Lyss
Zu «Walliser Staatsrat erlaubt Abschuss eines Wolfs»
Das Wallis erteilt die Erlaubnis zum Abschuss eines Wolfes im Goms. Der Berg hat eine Maus geboren. Ist nun mit diesem mutlosen Entscheid das Problem mit den Wölfen gelöst? Ich habe meine Zweifel. Da müssen ganze Rudel eliminiert werden, damit die Vermehrung endlich gebremst werden kann. Ich begreife die Tierhalter, wenn sie die Geduld verlieren, weil ihnen nicht echt geholfen wird. Mit finanzieller Entschädigung versucht man sie zu beruhigen. Mit Steuergeld wird die Wolfsbewirtschaftung für alle möglichen Aufwendungen grosszügig finanziert. Was sagt eigentlich der Tierschutz zu dieser sinnlosen brutalen Tiertötung durch den Wolf? Schon Rotkäppchen wusste, dass der Wolf kein Schmusetier ist, zu diesem aber wird er von den Wolfbefürwortern gemacht. Damit die Alpweiden schadlos bewirtschaftet werden können, muss ob kurz oder lang klar werden: Der Wolf hat keinen Platz in der Schweiz. Walter Schmid, Heimiswil
Zu «Martullo-Blocher provoziert mit Ruf nach neuem Atomkraftwerk»
Wir wollen keine Kernkraft mehr, aber alle Alternativen werden bis zum «Geht nicht mehr» verhindert. Alle nicht Einsichtigen werden in Zukunft bei Kerzenlicht Bücher lesen. Auf dem Holzherd kochen, wie meine Grossmutter, und gleichzeitig noch das Wohnzimmer heizen. Ulrich Lang, Oberburg
Der Aufschrei gegen die Forderung von Magdalena Martullo-Blocher ist typisch für die Entwicklung dieser Gesellschaft. Jeder braucht Strom, aber der Tatsache, dass es zunehmend nicht mehr für alle Bedürfnisse unendlich Produktionskapazitäten in der Schweiz hat, wollen die Aufschreienden nicht ins Auge sehen. Woher der Strom letztlich kommt, ist sekundär, Hauptsache grün und umweltverträglich. Jeder will Elektromobilität, Mobiltelefonie, Internet und digitalen Fortschritt, aber ein Wasser- oder Windkraftwerk will keiner vor seiner Tür haben oder vom Balkon aus sehen. Tatsache ist, dass wir weder auf die Nachbarländer, die EU noch auf andere Lieferanten zählen dürfen. Entweder schränken wir uns beim Stromverbrauch ein, oder wir müssen uns einer ganzheitlichen Energiediskussion stellen, worin die Möglichkeit eines neuen AKW Platz haben muss. Wenn wir das lösen, wird es künftig genügend Energie haben, damit die überhitzten Politgemüter in der Bundesstadt durch Aarewasser gekühlt werden können. Bruno Sommer, Hasle b. B.
Link zum Artikel: Martullo-Blocher fordert neues AKW
Zum Interview mit Hochwasserschutz-Experte Daniel Bachman
Die Unwetter der vergangenen Wochen und Tage mit vielen Toten und auch das so plötzlich unermessliche Leid beschäftigen alle sehr. Es gibt aber auch super schlaue Professoren, die im Nachhinein alles viel besser wissen und ihre akademischen Weisheiten in einem Artikel in dieser Zeitung als eine Belehrung zu erteilen versuchen. Ein solches nichtssagendes Interview abzugeben zu dieser immensen Katastrophe, erübrigt jeden weiteren Kommentar. Johannes Schüpbach, Münsingen
Zu «Die Dienstpflicht für Frauen ist überfällig»
Wenn wir die freiwillige Milizarmee für Männer und Frauen einführen, können wir gleichzeitig den freiwilligen Zivildienst für Männer und Frauen etablieren, allerdings in attraktiver Form, also mit marktgerechten Lohn- und Arbeitsbedingungen. Alex Schneider, Küttigen
Link zum Artikel: Die Dienstpflicht für Frauen ist überfällig
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