Jeder dritte Pendler soll mehr zahlen
Wenn die BDP keine Kehrtwende mehr macht und mit der Linken stimmt, steht die nächste indirekte Steuererhöhung im Kanton Bern bevor: Der Pendlerabzug soll bei 3000 Franken plafoniert werden. Betroffen wären primär Langstreckenpendler.

Etwa 125'000 Bernerinnen und Berner müssen mit einer verdeckten Steuererhöhung rechnen. Sie ziehen auf ihrer Steuererklärung zurzeit mehr als 3000 Franken für die Fahrkosten des Arbeitsweges ab. Das ist künftig nicht mehr erlaubt, wenn es nach dem Regierungsrat geht. Im Interesse der Kantonsfinanzen will er den Pendlerabzug neu auf 3000 Franken begrenzen, wie dies ab 2016 auch bei der Bundessteuer gilt. Betroffen wären gut 30 Prozent aller Pendler. Sie müssten Kanton und Gemeinden rund 80 Millionen Franken mehr Steuern abliefern. Das ergäbe im Durchschnitt eine Mehrbelastung von 640 Franken pro Kopf und Jahr, die individuellen Unterschiede dürften aber immens sein.