Je grösser die Kasse, desto höher die Kosten
Krankenkassen wollen wachsen, um tiefere Durchschnittskosten zu erzielen. Sie erreichen meistens das Gegenteil.
Immer grösser. Immer stärker. Das scheint das Motto etlicher Krankenkassen zu sein. Sie begründen den Hang zur Grösse mit der stärkeren Einkaufsmacht bei Spitälern. Doch wenn man dank Einkaufsmacht Rabatte und damit tiefere Preise aushandeln könnte, müssten die grossen Kassen tiefere Durchschnittskosten ausweisen als die kleinen. Diesen Tatbeweis bleiben die grossen Kassen allerdings schuldig. Gemäss Statistik des Bundesamts für Gesundheit verursachen die grossen Kassen pro versicherte Person tendenziell höhere Verwaltungskosten als die kleinen. Die kleinen Kassen, wie etwa die Krankenkasse Steffisburg, begründen das mit den schlankeren Strukturen. Und was die Verhandlungsposition gegenüber Leistungserbringern betrifft, sehen sich die kleinen Kassen auch nicht im Nachteil. Sie sind dem RVK, dem Verband der kleinen und mittleren Krankenversicherer, angeschlossen, der in ihrem Namen die Verhandlungen führt. Er vertritt Mitglieder mit über 800000 Versicherten. Andere Kassen wie Atupri oder die Kolping-Krankenkasse übertragen die Vertragsverhandlungen der Concordia. Dies stärkt die Verhandlungsposition der Concordia, die dadurch mehr Kunden in die Waagschale werfen kann. Und die Kleinen sparen Kosten, indem sie nicht Leute beschäftigen müssen, die mit Spitälern um Preise feilschen. cch Seite 3>
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