Japanische Papierschnittkunst
Hans-Jürgen Glatz eröffnete an der Vernissage im Galerie-Restaurant Hüsy in Zweisimmen die Scherenschnittausstellung mit Werken von 18 Künstlerinnen und Künstlern aus Japan.
Für Hans-Jürgen Glatz war es eine besondere Freude, die Künstlerin Megumi Mochizuki und die Scherenschnitte von weiteren hochstehenden Kunstschaffenden aus Japan vorzustellen. In China, dem Ursprungsland des Scherenschnitts, werden die Papierschnitte auf das Fensterpapier geklebt.
Jede Region hat ihren bestimmten Stil und ihre spezifische Farbgebung. Wie vieles andere kam auch irgendwann die Scherenschnittkunst nach Japan. Der Scherenschnitt passte sich dem japanischen Geschmack an und ist heute definitiv im 21. Jahrhundert angekommen.
Die Schnitttechniken
Anlässlich der 150-jährigen diplomatischen Beziehungen zwischen Japan und der Schweiz gab es 2014 neben vielen anderen Aktivitäten eine Scherenschnittausstellung im Fujikawa Kirie Art Museum in Minobou in der Nähe des weltbekannten Fujiyama. Dabei wurden Werke aus dem schweizerischen Scherenschnittarchiv und von 13 aktiven Schweizer Künstlern ausgestellt.
Vier Jahre später gibt es Papierkunstwerke sowohl von Megumi Mochizuki als auch von 17 weiteren hochstehenden japanischen Künstlern in der Galerie Hüsy zu besichtigen. Die Werke stammen zum Teil aus den Beständen des Kirie Art Museum. Die ausgestellten Papierschnitte haben vieles gemeinsam: Farbenfrohe mehrschichtige Collagen mit religiösen, literarischen, sozialen oder auch politischen Themen reihen sich an Silhouetten.
Interessiert schauten die Besucher zu, welche Technik Megumi Mochizuki zur Herstellung von Kunstwerken von einigen Metern Länge anwendet. Sie faltet das feine, aber stabile Papier mehrmals, fixiert es und verarbeitet das ganze Stück mit dem Messer mit Präzision zu einem Papierkunstwerk.
Weltweit einzigartig sind ihre beiden Wandbehänge, die «Hanging Scrolls»: Das Aussergewöhnliche dabei ist die Kombination von Scherenschnitt und feinstem Seidendamast. Megumi Mochizuki und Marc Schweizer werden an der Zweisimmner Kulturnacht am 22. September mit dabei sein.
pd
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