Ja zum Ausbau von Schulhaus und Strasse
Das Stimmvolk von Frutigen sagt deutlich Ja zu Sanierung und Erweiterung des alten Widi-Schulhauses. Auch die zwei weiteren Geschäfte finden eine klare Mehrheit.

Über drei kommunale Vorlagen konnten die Frutigerinnen und Frutiger gestern abstimmen, und dreimal sagten sie Ja. Selbst der teuerste Brocken, die Sanierung und die Erweiterung des alten Widi-Schulhauses, fand eine klare Mehrheit: 61,7 Prozent der Stimmberechtigten sprachen sich für den Kredit in Höhe von 5,85 Millionen Franken aus.
«In der Bevölkerung spüren wir gewisse Befürchtungen, dass die ländlichen Schulen schrittweise im Dorf zentralisiert werden sollen», sagt Gemeinderatspräsident Hans Schmid (SVP). Deshalb sei das Votum wohl nicht noch eindeutiger ausgefallen. Nach dem Ja werde die Gemeinde die Planung nun sofort vorantreiben, so Schmid weiter. Ziel sei, die Erweiterung bereits per Beginn des Schuljahres 2020/2021 in Betrieb zu nehmen.
Das Anbauprojekt «Rucksack» sieht auf fünf Geschossen sieben neue Unterrichts- sowie fünf bis sechs Gruppenräume vor. Der Dachraum wird zum Lehrerbereich umgebaut.
Klares Votum für die Strasse
Mit einer überwältigenden Mehrheit von 79,6 Prozent befürwortet das Frutiger Stimmvolk auch die Sanierung und die Erweiterung der Rinderwaldstrasse. «Die Bevölkerung hat erkannt, dass eine umfassende Sanierung unausweichlich ist», kommentiert Hans Schmid. Der nun genehmigte Bruttokredit beläuft sich auf knapp 7,2 Millionen Franken.
Davon werden der Gemeinde Restkosten in Höhe von voraussichtlich 1,83 Millionen Franken bleiben, denn sowohl Bund als auch Kanton haben Beiträge in Aussicht gestellt. «Sobald von beiden Seiten definitiv grünes Licht kommt, werden wir die Arbeiten in Auftrag geben», sagt Schmid. Die marode Strasse soll zwischen 2021 und 2027 in drei Etappen saniert werden (wir berichteten).
Ja zur Schulsozialarbeit
Der knappste, aber immer noch deutliche Entscheid fiel bei der Schulsozialarbeit: 57,5 Prozent der Abstimmenden sprachen sich für deren definitive Einführung im Kander- und im Engstligtal per Anfang 2020 aus. Das Angebot schlägt mit jährlichen Kosten von knapp 240'000 Franken zu Buche, wovon Frutigen 125'000 Franken übernimmt.
Die Bevölkerung Adelbodens hat ihrem Beitrag an die Betriebskosten bereits zugestimmt, in Kandergrund, Kandersteg und Reichenbach befinden die Gemeindeversammlungen am 6. beziehungsweise 7. Juni darüber.
«Ein Vertrauensbeweis»
Der Frutiger Gemeinderatspräsident Hans Schmid zeigt sich mit den Abstimmungsresultaten zufrieden: «Es ist sehr erfreulich, dass alle Geschäfte angenommen wurden», sagt er. «Ich werte den Ausgang der Abstimmung auch als Vertrauensbeweis an den Gemeinderat.» Die Stimmbeteiligung lag bei 49,2 Prozent.
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