Italienischer Rechnungshof ermittelt gegen Rating-Herabstufungen
Mailand Der italienische Rechnungshof ermittelt gegen die Herabstufungen von Italiens Kreditwürdigkeit durch die Ratingagenturen Standard & Poor's, Moody's und Fitch im vergangenen Jahr.
Ziel sei es, herauszufinden, ob die Bonitätssenkungen die Staatsfinanzen geschädigt hätten, sagte Generalstaatsanwalt Angelo De Dominicis am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Untersuchung sei bereits Anfang dieses Jahres gestartet worden und befinde sich immer noch im Anfangsstadium. Er habe bereits die italienischen Vertreter aller drei Ratingagenturen angehört. Dominicis sagte, er hoffe bis Ende des Jahres die Anfangsphase der Ermittlungen abzuschliessen. S&P wies umgehend die Vorwürfe durch den Generalstaatsanwalt als haltlos zurück. Moody's und Fitch wollten zunächst keine Stellung nehmen. In der süditalienischen Kleinstadt Trani prüfen Staatsanwälte bereits mutmassliche Marktmanipulationen durch S&P, Moody's und Fitch. Die Herabstufungen hatten einen massiven Ausverkauf von italienischen Wertpapieren ausgelöst. Italien geht mit einem drastischen Sparprogramm gegen die hohe Verschuldung vor. An den Kapitalmärkten wird das Mittelmeerland immer wieder als möglicher Kandidat für Euro-Rettungshilfen gehandelt. Der Rechnungshof in Italien hat den Status eines Gerichts.
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