Raubkunst-VerdachtsfälleIsraelitischer Gemeindebund lobt Kunstmuseum
Nach der Raubkunst-Rückgabe-Offensive verfolgt das Kunstmuseum Bern den moralisch-pragmatischen Weg weiter – während sich in Zürich der argumentative Notstand zuspitzt.

Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) lobt in seiner Stellungnahme das Kunstmuseum Bern für den «Paradigmenwechsel», den man mit der Annahme des Gurlitt-Erbes 2014 eingeläutet habe, und bezeichnete es als «Vorreiter für gerechte Lösungen». Der Paradigmenwechsel besteht darin, dass das Kunstmuseum auch bei «verfolgungsbedingtem Entzug» Lösungen anstrebe. Also dann, wenn Jüdinnen und Juden in der Zeit des Zweiten Weltkriegs in wirtschaftlicher Not – etwa durch Arbeitsverbot oder auf der Flucht – Bilder verkaufen mussten .