Irland plant Risikopuffer von bis zu 17 Milliarden Euro
Dublin Mit einem milliardenschweren Risikopuffer will sich Irland vor seinem 2013 geplanten Ausstieg aus dem europäischen Rettungsprogramm gegen mögliche Schocks von aussen wappnen.
Die für das Schuldenmanagement zuständige Finanzagentur will sich dazu bis zu 17 Milliarden Euro am Kapitalmarkt besorgen. Das Geld reiche aus, um die Regierung für 18 Monate mit Geld zu versorgen, sagte Finanzminister Michael Noonan am Donnerstag in Dublin. Sie hat ausserdem mit IWF und EU darüber gesprochen, ob beide Organisationen den Ausstieg aus den Hilfen im Notfall mit zusätzlichen Geldern begleiten können. «Wir möchten wissen, welche möglichen Optionen es gibt», sagte Noonan. «Wir sind aber zuversichtlich, dass wir keine davon benötigen werden.» Defizitabbau erreichbar Das 85 Milliarden Euro grosse Hilfsprogramm von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Union läuft Ende 2013 aus. Danach muss sich das Land wieder selbst finanzieren. Für die vollständige Rückkehr an die Märkte bestünden noch enorme Risiken, warnte der IWF nach einer zehntätigen Prüfung der Staatsfinanzen durch die internationalen Geldgeber. Gleichzeitig werden dem Land grosse Fortschritte bescheinigt. «Es wird erwartet, dass die Defizitziele für 2012 erreicht werden», hiess es in dem Bericht. Ein Grund dafür ist, dass die irische Wirtschaft sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr wachsen dürfte. Das sorgt für höhere Steuereinnahmen und dürfte das Vertrauen der Investoren stärken. Irland war im Sommer 2010 unter den Rettungsschirm geschlüpft. Im laufenden Jahr hat es sich erstmals wieder an den Kapitalmarkt gewagt und mehrere Milliarden Euro eingenommen. Der stellvertretende Finanzminister Brendan Howlin äusserte die Hoffnung, dass die Europäische Zentralbank (EZB) notfalls mit ihren angekündigten Anleihenkäufen am Markt bereitsteht, um die Zinsen zu drücken. «Die einfache Zusicherung dieser Möglichkeit würden den Risikoaufschlag für unsere Staatsanleihen schon drücken», sagte Howlin.
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